Keine Einigung über Vertrag

Beim Skandalrennen 2005 starteten nur sechs Autos.
Die Formel 1 wird 2008 nicht mehr Station in Indianapolis machen. Das teilten Streckenchef Tony George und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone am Donnerstag mit.

Seit 2000 wurde der Große Preis der USA auf dem Indianapolis Motor Speedway gestartet. Der Speedway-Chef und Ecclestone konnten sich nicht über eine Verlängerung des Vertrages einigen.

Ecclestone will GP in Las Vegas
"Bei mehreren Gesprächen haben Bernie Ecclestone und ich uns nicht geeinigt, wie die Formel 1 in Indianapolis kurzfristig zu halten ist", sagte George. "Wir stimmen aber überein, die Tür für einen späteren Zeitpunkt offen zu lassen."

"Wir werden sehen, ob wir Amerika vermissen", erklärte Ecclestone. Es werde kommendes Jahr auch keine andere Rennstrecke in den USA für Indianapolis einspringen, so der Formel-1-Boss weiter.

George und Ecclestone hatten vor dem letzten Grand Prix in Indianapolis im vergangenen Monat intensiv verhandelt. Ecclestone hatte mehrfach gesagt, dass die Formel 1 ein Rennen in den USA nicht brauche. Zugleich hatte er New York und Las Vegas als mögliche Standorte für einen US-Grand-Prix ins Gespräch gebracht.

Skandalrennen 2005
In bester Erinnerung ist noch das Skandalrennen in der Saison 2005, als wegen der Probleme der Michelin-Teams nur drei Rennställe bzw. sechs Fahrer in Indianapolis am Start gewesen waren.

Der GP war damals bis Minuten vor dem Start überhaupt auf der Kippe gestanden. Weil Michelin nach den Unfällen im Training seine Reifen für nicht sicher erklärt hatte, hätte nur der Einbau einer Schikane vor der Hochgeschwindigkeitssteilkurve das Antreten aller Teams sichern können. Zumindest neun Teams wären einverstanden gewesen, mit Schikane, aber ohne WM-Punkte zu fahren.

Dagegen verwehrte sich aber nicht nur Ferrari, sondern auch der Motorsport-Weltverband, weil es damit ein inoffizielles Rennen ohne WM-Punkte gewesen wäre. So fanden sich zwar alle Autos am Vorstart ein, die 14 Michelin-Piloten kamen nach der Aufwärmrunde aber wieder an die Box und beendeten das Rennen, nur die drei Bridgestone-Teams Ferrari, Jordan und Minardi absolvierten danach den neunten WM-Lauf der Saison, den Michael Schumacher gewann.

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