Pressestimmen zur "Tour de Farce"

"Das kann vielleicht eine unerwartete Chance für die Tour sein."
Frankreich:

"Liberation": "Schluss mit dem Zirkus! Von seinem Team entlassen, hat sich der Träger des Gelben Trikots, Michael Rasmussen, gestern Abend vom Rennen zurückgezogen - nachdem er auf der 16. Etappe 'gesiegt' hatte. Die Tour setzt ihren Abstieg in die Hölle weiter fort."

"Le Parisien": "Am Ende waren es einfach zu viele Lügen. Der Däne Michael Rasmussen hat gestern Abend schmachvoll den Wettbewerb verlassen. Er hatte sein Team über sein Training im Juni belogen."

"L'Equipe": "Eine Chance für die Tour: Nach einem Wirbelsturm von unerhörter Kraft setzt die Tour nach der Pyrenäen-Fahrt heute ihren Kurs in ruhigeren Gewässern gen Paris fort. Michael Rasmussen ist nicht länger der unerträgliche mögliche Gewinner. Sein Arbeitgeber Rabobank hat gestern Abend, in den Stunden nach dem Rasmussen-Sieg auf dem Aubisque, dem Druck der Tour-Veranstalter nachgegeben, die nicht länger einen Pseudo-Champion bis auf die Champs-Elysee fahren lassen wollten, in dessen Kielwasser Lügen und Verdächtigungen waren. Das kann vielleicht eine unerwartete Chance für die Tour sein."

Spanien:

"El Mundo": "Das ist ein neuer, harter Schlag. Der Radsport gerät ins Wanken. Die Tour de France erlebt einen Skandal nach dem anderen."

"Marca": "Vom Ruhm zur Schande in fünf Stunden: Der verdächtige Rasmussen ist aus der Tour geworfen worden. Die Rundfahrt gerät ins Wanken, und der Radsport steuert auf den Abgrund zu."

"As": "Der Rauswurf Rasmussens zeigt, dass der Kampf gegen das Doping langsam greift."

Italien:

"La Gazzetta dello Sport": "Unglaublich! Das ist der größte Tour-Schock: Rasmussen von seinem Team rausgeworfen. Wieder ein harter Schlag für die Tour. Der Radsport findet keine Ruhe. Auch Du, Moreni. Es wird immer schlimmer."

"L'Unione Sarda": "Die Tour im Todeskampf - Rasmussen ist gefeuert."

"La Stampa": "Die Tour liegt in Scherben."

"Il Tirreno": "Das Ende des Radsports."

"Il Secolo XIX": "Der letzte Akt der Tour."

Großbritannien:

"The Guardian": "Die Glaubwürdigkeit der Tour de France ist im freien Fall. Rasmussens Aus ist beispiellos. Kein Träger des Gelben Trikots ist bisher von seinem eigenen Team wegen Dopinganschuldigungen ausgeschlossen worden"

"The Times": "Tour der Schande. Rasmussen von der Tour rausgeschmissen. Die jüngsten Ereignisse bestätigen die dunkelste Periode in der 104-jährigen Tour-Geschichte."

Schweiz:

"Blick": "Gestern Abend um 20.58 explodierte die Tour: Das Team Rabobank hat Leader Michael Rasmussen aus dem Rennen genommen. Als hätte die böse Wespe, die am Nachmittag beim Aufstieg zum L'Aubisque Rasmussen in die Unterlippe stach, dem Dänen im Gelben Trikot die Luft rausgelassen. Der Sieger der gestrigen Königsetappe stand längst im Fokus der Dopingbehörden, weil er die Meldepflicht seiner Aufenthaltsorte mehrmals verletzt hatte. Gestern platzte auch den Rabobank-Verantwortlichen der Kragen."

Tschechien:

"Mlada fronta Dnes": "Hunderttausende begeisterte Zuschauer entlang der Rennstrecke zeigen: Die Tour de France ist nicht tot. Sie ist bloß zur Show, zur großen Sommerparty geworden - trotz Dopings. Mit Sport hat das freilich nur noch wenig zu tun."

"Lidove noviny": "Nach den jüngsten Dopingskandalen kann der Radsport wohl von niemandem mehr ernst genommen werden. Seine einzige Chance liegt in einem völligen Neubeginn. Schritt eins: Brecht die Tour de France ab. Schritt zwei: Löst die Rennställe auf. Lasst die Fahrer ohne systematisches Teamdoping an den Start gehen."