Einer, der es geschafft hat, ist Jacques Villeneuve. Der Kanadier, Sohn der 1982 tödlich verunglückten Ferrari-Legende Gilles Villeneuve, wurde 1997 Formel-1-Weltmeister und holte damit den Titel, der seinem Vater 1979 knapp versagt geblieben war.
Das einzige Vater-Sohn-Duo mit Weltmeisterehren in der "Königsklasse" bilden Graham und Damon Hill. Graham holte den Titel 1962, erlebte den Erfolg seines Sohnes Damon 1996 aber nicht mehr, weil er 1975 bei einem Flugzeugabsturz um Lebens kam.
Nico auf den Spuren von Keke Rosberg?
Einer, der eventuell das Gleiche schaffen könnte, ist Nico Rosberg. Der 22-jährige Sohn von Keke, seines Zeichens Weltmeister 1982, fährt seit 2006 in der Formel 1 und gilt als eines der größten Talente.
Rosbergs österreichischer Williams-Teamkollege Alexander Wurz hat ebenfalls die Motorsport-Leidenschaft geerbt. Sein Vater Franz Wurz war mehrfacher Rallyecross-Europameister und auch als Rallye-Pilot erfolgreich.
Rudi Stohl, ein ehemaliger Beifahrer von Franz Wurz, wurde 1986 Rallye-Vizeweltmeister in der Gruppe A und durfte sich 14 Jahre später über einen WM-Titel in der Familie freuen: Sein Sohn Manfred triumphierte nämlich in der Gruppe N.
Drei WM-Titel als zu hohe Bürde
Zumindest derzeit noch weit entfernt von den Erfolgen seines Vaters ist Mathias Lauda. Während sein Vater Niki als dreifacher Weltmeister Österreichs erfolgreichster Formel-1-Pilot ist, hat es der 25-Jährige bisher noch nicht ganz nach oben geschafft. Zurzeit fährt Mathias in der DTM.
Bereits einen Fuß im Formel-1-Cockpit hat ein weiterer Filius eines dreifachen Champions: Nelson Piquet junior ist seit heuer Testfahrer bei Renault. Bis zu den Erfolgen seines Vaters Nelson Piquet ist es für den 22-jährigen Brasilianer aber noch ein weiter Weg.
Nicht in der Formel 1 reüssieren konnte der Australier David Brabham, Sohn des Triple-Weltmeisters Jack Brabham. In 24 GP-Rennen von 1990 bis 1994 reichte es zu keinem einzigen WM-Punkt.
Erfolgreiche US-Dynastien
Ebenfalls in der Formel 1 gescheitert ist Michael Andretti, Sohn des 1978er-Weltmeisters Mario. Nach nur einem Jahr und lediglich einem dritten Platz kehrte der CART-Champion von 1991 wieder den US-Motorsport zurück. Michaels 20-jähriger Sohn Marco ist ebenfalls Rennfahrer und in der Indy Racing League im Rennstall seines Vaters engagiert.
Eine weitere legendäre US-Motorsportfamilie sind die Unsers. Al Unser senior gewann das traditionsreiche 500-Meilen-Rennen von Indianapolis gleich vier Mal, sein Bruder Bobby war drei Mal, sein Sohn Al junior zwei Mal erfolgreich. Vater und Sohn entschieden je zwei Mal die Gesamtwertung der CART-Serie für sich.
Über insgesamt vier Motorrad-WM-Titel durften die US-Amerikaner Kenny Roberts senior und junior jubeln. Der Vater gewann die 500-ccm-Klasse in den Jahren 1978, 1979 und 1980, der Sohn im Jahr 2000.
Rudolf Srb, ORF.at
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