Trenkwalder hatte schon nach zwei Runden der Red Zac Ersten Liga genug und entließ am Sonntagvormittag seinen umstrittenen Trainer.
"Es war jetzt notwendig, einen motivierten, erfahrenen Trainer einzubringen, damit wir in die Bundesliga kommen", so der Chef einer Personalleasingfirma gegenüber ORF Niederösterreich - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.
Kritik von Anfang an
Trenkwalder selbst hatte Sekerlioglu schon vor der Saison kritisiert ("Der Trainer muss noch viel lernen"). Die Befürchtungen des allmächtigen Vereinspräsidenten bewahrheiteten sich gleich zu Meisterschaftsbeginn.
Zum Auftakt zu Hause beim 1:3 wurde die teuer zusammengekaufte Mannschaft mit Spielern wie Kincl, Valachovic, Mandl, Wagner, Mählich und Ehmann von den Austria Amateuren teilweise vorgeführt. Am Samstag folgte mit einer desolaten Leistung ein 1:1 nach einem Elfergeschenk gegen zehn Parndorfer.
"Aus Dankbarkeit eine Chance gegeben"
Nach der Ablöse gab Trenkwalder auch zu, vor der Saison bereits Gespräche mit anderen Trainern geführt, sich aber letztendlich noch einmal für Sekerlioglu entschieden zu haben.
"Ich habe ihm aus Dankbarkeit noch eine Chance gegeben, was sich im Nachhinein als Fehlentscheidung herausgestellt hat", erklärte der Mäzen.
Sekerlioglu hatte die Schwadorfer im Juli 2005 übernommen und in der Folge als Meister der 1. Landesliga (2006) sowie anschließend in der Regionalliga Ost (2007) den Durchmarsch in die zweithöchste heimische Spielklasse geschafft.
Konsequenz nach "Standfußball"
Am Ende fand Trenkwalder aber vor allem die schwachen Leistungen "enttäuschend" und monierte mangelnde Organisation im Team. Der Schwadorf-Geldgeber war außerdem über den "Standfußball" seiner Startruppe verärgert.
Am Samstag nach dem verunglückten Spiel gegen Parndorf wollte der 59-Jährige noch keine Trainerdiskussion starten, hat sich nach Informationen der "Kronen Zeitung" aber bereits am Freitag mit Krauss getroffen.
Sekerlioglu gab sich nach dem Match bezüglich seiner Zukunft bei Schwadorf noch gelassen: "Damit muss man im Trainergeschäft leben."
Krauss ist wieder da
Nun soll Krauss die zusammengekaufte Schwadorfer Startruppe zu einer Einheit machen und zum Titel führen. Denn der Titel und der Durchmarsch in die Bundesliga sind das erklärte Ziel von Schwadorf-Boss Trenkwalder.
Der 50-jährige Krauss, der 2004 auch einen Kurzzeitauftritt als Admira-Trainer hatte, war bis Dezember 2006 beim spanischen Zweitligisten Teneriffa beschäftigt.
Der gebürtige Dortmunder spielte von 1977 bis 1983 für Rapid, nahm die österreichische Staatsbürgerschaft an und stand bei der WM 1982 in der ÖFB-Elf.
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