Austria erwartet "heißen Tanz"

Ried will gegen Sturm Punkte und Tore erzwingen.

Austria Magna stellt sich vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel gegen Tabellenführer SV Mattersburg auf einen heißen Tanz ein.

Im Duell der in der Meisterschaft noch ungeschlagenen UEFA-Cup-Anwärter geht es nicht nur um die Prolongierung der Serien von jeweils sieben Ligapartien ohne Niederlage en suite.

Austria-Trainer Georg Zellhofer weiß: "Gegen die Austria, das ist für die Mattersburger immer das Spiel des Jahres. Da gehen sie über die Schmerzgrenze." Der Oberösterreicher zweifelt nicht daran, dass das auch am Sonntag (19.30 Uhr) der Fall sein wird: "Es werden viele Emotionen frei werden."

Standfest fit, Acimovic angeschlagen
Verzichten muss Zellhofer voraussichtlich auf seinen Spielgestalter Milenko Acimovic, der beim spektakulären 4:3 im UEFA-Cup-Quali-Hinspiel gegen FK Jablonec mit einer Sprunggelenksverletzung ausgetauscht werden musste. Auch Sulimani ist fraglich, dafür ist Standfest wieder fit.

Fuchs und Mravac wieder dabei
SVM-Coach Franz Lederer wird im Duell mit den Wienern wieder seine "Meisterschaftself" einlaufen lassen. "Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern", so Lederer.

Gegenüber dem UEFA-Cup-Qualifikationshinspiel beim FC Basel kehren mit ÖFB-Teamspieler Christian Fuchs und Adnan Mravac zwei "frische Kräfte" in die Anfangsformation zurück. Mit Cem Atan, der in der Schweiz schon in der 17. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, wären es sogar drei.

"Die Rotation ist also diesmal ein Vorteil für uns", sagte Lederer. Wie in den Heimspielen im Pappelstadion üblich, werde auch am Sonntag ein Sieg angepeilt, "obwohl der Gegner ein sehr starker ist".

UEFA-Cup keine Ausrede
Da die Austria im UEFA-Cup ebenso wie Mattersburg hart kämpfen musste, würde auch keines der beiden Teams einen kräftemäßigen Vorteil haben. "Die Austria hatte auch eine lange und schwere Partie. Da gibt es wenigstens keine Ausreden", so Lederer.

Aus der 1:2-Niederlage in Basel habe die Mannschaft vor allem das Positive mitgenommen. "Wir haben mehr als 70 Minuten mit einem Mann weniger gespielt, hatten sogar die Chance auf das 2:0 und haben ein respektables Ergebnis geschafft", sagte Lederer nach dem erst fünften Europacup-Spiel seiner Mannschaft.

Ried will gegen Sturm Tore erzwingen
Josko Ried will am Sonntag (19.30 Uhr) nach 282 Minuten ohne Ligatreffer endlich wieder über Tore jubeln. Mit Puntigamer Sturm kommt zwar eine im Innviertel gerngesehene Mannschaft, die Grazer präsentierten sich aber zuletzt in guter Form und sind bereits zehn Bundesliga-Partien ohne Niederlage.

"Wir müssen in der Meisterschaft wieder punkten, um am Tabellenmittelfeld dranzubleiben", stellte Ried-Trainer Helmut Kraft im Vorfeld der Partie unmissverständlich klar. Mit Sturm würde eine "schnelle und konterstarke Mannschaft" zu Gast sein, trotzdem will der Tiroler anders als im UEFA-Cup mit den beiden Spitzen Damjanovic/Salihi den Torerfolg erzwingen.

Foda wäre mit Remis zufrieden
Sturm-Coach Franco Foda rechnete sich für den Ausflug ins Innviertel zumindest ein Remis aus. "Wir wollen Ried ungeschlagen verlassen. Aber wir sind nicht so vermessen, dass wir nach Ried fahren und sagen: Wir müssen gewinnen", sagte Foda, der die Oberösterreicher am Donnerstag beim 1:1 gegen den FC Sion beobachtet hatte.

Der Deutsche erinnerte an wenig erfolgreiche Sturm-Auftritte: "Man hat in den letzten Jahren gesehen, dass sich Sturm in Ried immer schwergetan hat."

Serien nur "Schall und Rauch"
Die Steirer kassierten in 40 Bundesliga-Spielen gegen die Innviertler bei 25 Siegen zwar nur neun Niederlagen, zwei davon jedoch allein in der letzten Saison.

In Ried ist Sturm bereits seit dem 6. Oktober 2002 ohne vollen Erfolg, die "Wikinger" spielten 2004/05 aber nicht in der Bundesliga. "Darauf gebe ich nichts. Serien sind für mich Schall und Rauch", wiegelte Kraft ab.

Die Grazer hoffen eben deshalb nach den zuletzt gezeigten Leistungen auf ein Ende dieser Durststrecke. "Im Moment läuft es sehr gut, aber unsere Personaldecke ist sehr dünn. Wir sind froh, dass wir diese zehn Punkte haben und so weit oben stehen", meinte Foda, der von der zuletzt gegen Altach mit 3:1 erfolgreichen Mannschaft noch um Salmutter (Adduktorenprobleme) bangt.

Links: