Der Meister und Titelfavorit will im Schlager der siebenten Runde dem Rekordmeister die erste Heimpleite seit fast genau einem Jahr zufügen. "Wir werden alles unternehmen, um diese Serie zu beenden", kündigte der seit 493 Minuten unbezwungene Salzburg-Schlussmann Timo Ochs an.
Die Grün-Weißen sind seit 20. August 2006 (1:4 gegen den GAK) daheim unbesiegt.
Noch kein Rapid-Heimsieg gegen Red Bull
Die "Roten Bullen" sind für die Hütteldorfer jedoch ein Rotes Tuch. Seit der Übernahme durch den Getränkekonzern vor über zwei Jahren reichte es in acht Partien nur zu einem Sieg, und der gelang mit einem 2:0 gleich im ersten Aufeinandertreffen am 30. Juli 2005 in Salzburg.
Es folgten fünf Niederlagen und zwei Remis, wobei den Salzburgern bei den letzten beiden Unentschieden im Hanappi-Stadion aber auch das Glück zur Seite stand. Beim 1:1 im September des Vorjahres gelang Milan Dudic erst Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleich, der gleiche Spieler sorgte auch im vergangenen März Sekunden vor dem Abpfiff zum 2:2-Endstand.
Pacult will nicht überheblich sein
Trotz der jüngsten Europacup-Einsätze brennen beide Teams auf die Partie. "Ein Heimspiel gegen den regierenden Meister ist immer eine besondere Motivation", sagte Rapid-Coach Peter Pacult.
Von einem Pflichtsieg, um an der Tabellenspitze dranzubleiben, wollte der Wiener natürlich überhaupt nichts wissen: "Gegen Salzburg von einem Pflichtsieg zu sprechen wäre pure Überheblichkeit. Man braucht sich nur den Kader und das 60-Millionen-Euro-Budget anschauen."
"Trapattoni ist ein Sir"
Ein Duell mit Starcoach Giovanni Trapattoni ist auch für Pacult eine besondere Herausforderung. "Ich kenne ihn aus unserer Zeit in Deutschland und schätze ihn sehr. Trapattoni ist immer ein Sir. Mit ihm über Fußball zu sprechen ist immer eine Freude. Es wäre schön, nur einen kleinen Teil seiner Erfolge zu feiern."
Auf eine Kasernierung des Kaders verzichtet Pacult: "Wir waren in jüngster Vergangenheit zu oft von zu Hause weg, das ist wichtig für die Köpfe der Spieler."
Zickler jagt Tokic keine Angst ein
Neo-Abwehrchef Mario Tokic sieht in der Doppelbelastung kein Problem. "Für einen Spieler ist es doch das Schönste, alle drei Tage zu spielen."
Dass Salzburg einen Tag mehr Regenerationszeit hatte, werde kein entscheidender Faktor sein. Das Duell mit Goalgetter Alex Zickler sieht der Kroate gelassen. "Ich habe schon gegen bessere Spieler gespielt. Es wird schwer gegen ihn, aber wir sind bereit."
Auch Salzburg voll motiviert
Bereit ist sicher auch Salzburg. Für Kotrainer Thorsten Fink kommt Rapid gerade recht. "Ein Duell gegen einen 'Kleinen' wäre nach der Champions League vielleicht ein Problem gewesen. Ich bin froh, dass es gegen Rapid geht. Das ist ein Prestigeduell, bei dem jeder hundert Prozent Leistung abrufen und top motiviert sein wird."
Über Rapid meinte der Deutsche: "Sie werden bis in die Haarspitzen motiviert sein. Trotz des 0:2 beim LASK glaube ich, dass sie stärker als vergangene Saison sind. Wir haben Respekt, aber sicher keine Angst."
Das gilt auch für den derzeit ausgezeichneten Schlussmann Ochs: "Ich freue mich sehr auf dieses Spiel, denn leider gibt es nur zwei, drei richtige Auswärtsspiele in Österreich. Ein Spiel im Hanappi-Stadion motiviert mich noch zusätzlich." Die Salzburger sind übrigens in der laufenden Bundesliga auswärts noch sieglos.
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