Seine starken Leistungen bei der U20-WM in Kanada sowie der Doppelpack für die Amateure von Werder Bremen im Cup gegen Köln und der Einsatz in der Champions-League-Qualifikation gegen Dinamo Zagreb ermöglichten dem Jungstürmer den Sprung in die ÖFB-Auswahl, wo er künftig zum Stammpersonal zählen will.
"Lasse mich überraschen"
Vorerst jedoch möchte sich Harnik mit der neuen Situation vertraut machen. "Ich lasse mich überraschen und werde selbstbewusst auftreten, mit der Einstellung, dass ich nichts zu verlieren habe. Ich muss aber erst einmal reinfinden und beobachten", sagte der sprintstarke Angreifer, der bei der U20-WM als Flügelspieler eingesetzt wurde. "Doch ich fühle mich schon in der Sturmposition wohler."
Von Einberufung überrascht
Von der Einberufung für das Länderspiel gegen Tschechien am Mittwoch (20.30 Uhr, live in ORF1) im Wiener Ersnt-Happel-Stadion wurde Harnik nach eigenen Angaben überrascht.
"Eigentlich hatte ich dieses Spiel schon abgehakt, weil ich vor ein paar Tagen die Einladung für die U21-Mannschaft bekommen habe." Am Donnerstag aber wurde er von Teammanager Werner Germ darüber informiert, dass er erstmals im A-Team steht.
Mit der Einberufung allein gibt sich Harnik nicht zufrieden: "Ich rechne schon damit, dass ich zu einem Kurzeinsatz komme." Auch Teamchef Josef Hickersberger plant offenbar einen Einsatz: "Ich habe ihn nicht geholt, damit er auf der Bank sitzt."
Nächster Treffer beim Debüt?
Damit können sich die Tschechen möglicherweise auf einiges gefasst machen, denn Harnik traf sowohl für den ÖFB (in einem U17-Match) als auch für die Amateure und die Kampfmannschaft von Werder Bremen (beide Male in Testspielen) jeweils gleich in seinem ersten Spiel.
"Ich bin wahrscheinlich so etwas wie ein Debüt-Spezialist", schmunzelte der Offensivspieler, dämpfte aber auch allzu große Erwartung. "Gleich im ersten A-Team-Match zu treffen wäre natürlich super, doch ich weiß, dass die Anforderungen immer höher werden."
Noch kein Stammspieler in Bremen
Das gilt auch für seinen Club Werder Bremen, wo er im vergangenen Juni einen Profivertrag unterschrieb und in der neuen Saison in allen bisherigen Pflichtspielen auf der Bank saß.
Demnächst soll nun der Sprung zum Stammspieler gelingen. "Ich höre immer, dass Trainer Schaaf mit mir plant. Ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, in der Bundesliga mitspielen zu können."
DFB-Team kein Thema
Sollte Harnik künftig in der Werder-Kampfmannschaft glänzen, würde wohl auch die deutsche Öffentlichkeit darauf aufmerksam werden, dass der Sohn eines Steirers und einer Deutschen auch für den DFB spielberechtigt wäre.
"Aber die Entscheidung ist getroffen. Ich spiele für Österreich, es gibt keine Alternative", betonte der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger, der bei der U20-WM endgültig "Ja zu A" gesagt hatte.
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