"Basel ist klarer Favorit"

Lederer muss im Rückspiel auf Fuchs, Mravac, Kovrig, Atan, Sedloski verzichten.
Der SV Mattersburg kämpft am Donnerstag im Zweitrunden-Rückspiel der UEFA-Cup-Quali (18.15 Uhr, live in ORF1) im Pappelstadion mit dem "letzten Aufgebot" um den Einzug in die erste Hauptrunde.

Nach der 1:2-Hinspielniederlage vor zwei Wochen im Baseler St.-Jakobs-Park sind fünf Mattersburger gesperrt, während die Schweizer bis auf den verletzten Papa Malick Ba aus dem Vollen schöpfen können.

Nicht nur aufgrund der schlechten Personalsituation der Burgenländer ist der Tabellenzweite der Schweiz höher einzuschätzen.
"Basel ist klarer Favorit und muss weiterkommen, alles andere wäre eine Riesenblamage für sie", sagte Lederer.

Gegner hat Stärken und Schwächen
Ein neuerliches Studium des Gegners beim 4:2-Auswärtssieg in Luzern am Samstag bestätigte die Hinspiel-Erkenntnisse des österreichischen Tabellendritten. "Es hat sich bewahrheitet, dass sie in der Offensive mit Carlitos, Caicedo und Streller sehr stark sind", sagte Lederer.

"Aber sie haben auch wieder Schwächen in der Defensive gezeigt. Dass ist unsere Chance, darauf müssen wir hinarbeiten", war der SVM-Coach durchaus optimistisch. Der Schlüssel zum Erfolg sei daher ein schnelles Tor, das am Ende bei einem 1:0-Heimsieg aufgrund der Auswärtstorregel für den Aufstieg reichen würde.

Lederer muss komplett umbauen
Der 43-Jährige muss seine Elf allerdings durch den Ausfall des gesperrten Quintetts Christian Fuchs, Adnan Mravac, Akos Kovrig, Cem Atan und Goce Sedloski komplett umbauen.

Der nach seiner Knöchelverletzung wiedergenesene Alexander Pöllhuber, der beim 2:0-Meisterschaftsauswärtssieg am Samstag beim LASK für zwei Minuten sein Comeback feierte, wird Sedloski im Abwehrzentrum, Pauschenwein auf der linken Abwehrseite Mravac ersetzen.

Keine Bedenken
Trotz der Probleme hat Lederer aber keinerlei Bedenken, was seine neue Abwehrformation betrifft, obwohl diese in dieser Konstellation in Bewerbspielen noch nie zusammengespielt hat.

Dazu wird neben ÖFB-Teamspieler Michael Mörz wohl entweder der 20-jährige Patrick Bürger oder der 19-jährige Jürgen Mansberger bei seinem Europacup-Debüt auf den Mittelfeld-Außenpositionen zum Einsatz kommen. "Ich habe bei keinem dieser jungen Spieler irgendwelche Bedenken", so Lederer.

Basel setzt auf Initiative
Personalprobleme sind für Basel-Coach Christian Gross, der wohl gegenüber dem Hinspiel dem wieder fitten Schweizer Teamstürmer Marco Streller gegenüber Eduardo den Vorzug geben wird, hingegen derzeit ein Fremdwort. Nicht nur deshalb wird seine Elf von Beginn an versuchen, die Initiative im Spiel zu übernehmen.

"Man kann ein Ergebnis nicht nur verwalten. Dann hat man das Spiel vielleicht 90 Minuten absolut unter Kontrolle, kassiert ein blödes Tor und alles ist vorbei", merkte der seit 1999 als Baseler Cheftrainer tätige Schweizer an.

Um den Aufstieg sicherzustellen, sei nach dem "auf den ersten Blick schlechten Resultat" im Hinspiel noch eine "konzentrierte Leistung" nötig. "Es wird notwendig sein, ein bis zwei Tore zu schießen", war Gross überzeugt.

Zweitrunden-Rückspiel UEFA-Cup-Qualifikation

Donnerstag (18.15 Uhr, live in ORF1):

SV Mattersburg - FC Basel

Pappelstadion, SR Selcuk Dereli (TUR)

Mattersburg: Almer - Csizmadia, Pöllhuber, Pauschenwein - Bürger, Kühbauer, Schmidt, Mörz - Naumoski - T. Wagner, Jancker

Ersatz: Borenitsch - Kauten, Lindner, Malic, Mansberger, Niklas, Strondl

Es fehlen: Fuchs, Mravac, Atan, Sedloski, Kovrig (alle gesperrt)

Basel: Costanzo - Zanni, Majstorovic, Marque, Nakata - Huggel - Carlitos, Ergic, Chipperfield, Caicedo - Streller

Ersatz: Crayton - Baumann, Morganella, Stocker, Hodel, Cabral, Eduardo, Frei, Derdiyok

Es fehlen: Ba (rekonvaleszent), Carignano (nicht im Kader)

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