Reaktionen zum Tod von Senekowitsch

"Österreich verliert einen der Großen seiner Sportgeschichte."
Josef Hickersberger (ÖFB-Teamchef): "Ich bin tief betroffen. Weil Helmut Senekowitsch nicht nur ein besonderer Trainer, sondern auch ein besonderer Mensch und Freund für mich war. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken.

Er hat mich 1976 überredet, weiter fürs Nationalteam zu spielen. Nur dadurch durfte ich die erfolgreiche WM-Qualifikation und dann die Endrunde 1978 in Argentinien miterleben. Ich hatte bis zum Ende Kontakt zu ihm."

Hans Krankl (Ex-Teamspieler und -Teamchef, Doppel-Torschütze beim 3:2 über Deutschland bei der WM 1978 in Cordoba): "Helmut Senekowitsch hat vor und bei der WM 1978 genau gewusst, wie er das Team anpacken muss. So hat er mit dieser sehr guten Mannschaft diesen großen Erfolg gefeiert. Er war als Trainer immer für die Mannschaft da und ein Kumpel-Typ, wir sind immer sehr gut mit ihm ausgekommen."

Herbert Prohaska (Ex-Teamspieler und -Teamchef; schoss Österreich in Izmir unter Senekowitsch dank seines legendären "Spitz" zur WM 1978): "Mit Helmut Senekowitsch verbinde ich unzählige schöne Erinnerungen, sowohl sportlich als auch privat. Ich habe mit ihm in der ehemaligen Joschi Walter-Tennisrunde gespielt. In den letzten Jahren war unser Verhältnis freundschaftlich, vorher beruflich. Die Qualifikation, Izmir, die WM in Argentinien, das sind großartige Erinnerungen.

Er war ein Mensch, der dem Fußball bis zuletzt immer verbunden war. Er war ein erfolgreicher Spieler und auch Trainer, vor allem war er aber als Mensch in Ordnung. Und das war auch sein Erfolgsgeheimnis als Trainer. Er ist immer hinter der Mannschaft gestanden. Ich kann das am ehesten sagen, weil zu Beginn der Qualifikation für die WM 1978 war ich sicher nicht sein Lieblingsspieler. Und dann haben wir gemeinsam schöne Zeiten erlebt. Es ist sehr traurig. Überrascht hat mich die Nachricht aber nicht, weil ich bis zuletzt privat viel Kontakt zu ihm hatte."

Alfred Gusenbauer (Bundeskanzler und Sportminister): "Helmut Senekowitsch hat als Trainer für Österreich Sportgeschichte geschrieben. Unter seiner Führung qualifizierte sich Österreich 1978 für die WM in Argentinien. In unser aller Erinnerung ist der Sieg Österreichs gegen Deutschland, der das Land in kollektive Freude versetzt und Stolz gemacht hat.

Er hat bewiesen, dass auch ein Land, das sich zuweilen als Fußballzwerg begreift, seine Stunde der Größe haben kann. Als eine der Säulen des österreichischen Fußballs hat er die Menschen in seinen Bann gezogen. Durch seinen Tod verliert das Land einen der Großen in seiner Sportgeschichte."

Reinhold Lopatka (Sport-Staatssekretär): "Helmut Senekowitsch war bereits zu Lebezeiten eine Legende im österreichischen Fußball. Er hat unser Nationalteam zu einem seiner wichtigsten Siege geführt und ihm eine Zukunftshoffnung gegeben, auf die noch heutige Trainer aufbauen können.

Dieser von ihm geschaffene Geist von Cordoba wirkt noch immer nach. Training, Spieleifer und Disziplin waren sein Motto. Es hat zum Erfolg geführt. Durch seinen Tod hat Österreichs Sport einen seiner bedeutendsten Vertreter verloren."

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