Der Aufsteiger aus Vorarlberg musste sich am Samstag in der zehnten Runde in Linz dem LASK mit 0:2 (0:0) geschlagen geben, obwohl LASK-Stürmer Christian Mayrleb bereits in der 10. Minute nach einer Tätlichkeit mit einer Roten Karten ausgeschlossen wurde.
Joker stechen
Zwei Joker stachen für die Mannschaft von Karl Daxbacher. Der eingewechselte Christoph Saurer traf in der 82. Minute nach Vorlage des ebenfalls eingewechselten Mario Mijatovic, der Kroate fixierte in der 89. Minute den Endstand.
Der LASK stieß mit dem vierten Heimsieg im fünften Saisonheimspiel auf den dritten Rang vor, für die Linzer Fans gab es dabei ein kleines "deja vu". Auch am 5. August gegen Ried war der LASK früh dezimiert worden (19./Rot für Klapf), der 21-jährige Saurer schoss die Linzer aber noch zum Sieg.
Mayrleb sieht rot
Doch die - negative Szene - des Abends lieferte Mayrleb. Bei einem eigenen Freistoß rastete der Routinier aus. Am Altacher Strafraum streckte Mayrleb seinen Gegenspieler Alexander Guem mit einem brutalen Ellbogencheck nieder und wurde von Schiedsrichter Steindl sofort mit Rot in die Kabine geschickt.
Guem blieb mit Nasenbluten liegen und musste nach einer Viertelstunde durch Chinchilla ersetzt werden.
LASK bestimmt das Geschehen
Doch die Altacher, die in der ersten Minute nach einem Eckball die erste Chance hatten, konnten von der Überzahl nicht profitieren und kamen nur noch zu einer Torchance.
In einem Geduldspiel mit vielen Fouls war der LASK klar die bessere und gefährlichere Mannschaft, Dollinger (31.), Wendel (33.) und Baur mit einem Fallrückzieher (44.) vergaben zunächst aber ihre Möglichkeiten.
Verdacht auf Kreuzbandriss bei Michl
In der 50. Minute wurde die ohnehin schon lange Verletztenliste der Altacher noch länger. Nach einem Zusammenprall mit Vastic, der einen Ball noch erwischen wollte, wurde Torhüter Andreas Michl mit Verdacht auf Kreuzbandriss abtransportiert.
Sein Ersatz Mario Krassnitzer wurde lange nicht geprüft, doch in der Schlussphase schlugen Saurer und Mijatovic doch noch zu.
Stimmen zum Spiel:
Karl Daxbacher (LASK-Trainer): "Das war eine großartige Leistung. Wir hätten auch mit einem Unentschieden leben können. Die Mannschaft hat daran geglaubt, als ich in der Pause gesagt habe, wir können wie gegen Ried auch in Unterzahl gewinnen."
Zu Rot für Mayrleb: "Auf der Bank spürt man Ärger und Zorn über so eine Dummheit, vor allem wenn sie einen routinierten Spieler betrifft. Das ist nicht entschuldbar, wir werden morgen darüber reden müssen."
Manfred Bender (Altach-Trainer): "Die Schiedsrichterleistung war eine bodenlose Frechheit. Nach der Roten Karte für Mayrleb waren wir Freiwild."
"Meine Spieler konnten nach der Roten Karte in keinen Zweikampf mehr gehen. Der Schiedsrichter hat zu Roland Kirchler gesagt, dass er die Rote Karte für Mayrleb kompensieren müsse und nicht für uns pfeifen könne. Die Attacke von Vastic an unserem Tormann war eine klare Rote. Vielleicht bekommen wir einmal einen vernünftigen Schiedsrichter. Wir wollen nur fair behandelt werden."
Stimmen zum Spiel:
Helmut Kraft (Ried-Trainer): "Die Tiroler hatten die besseren Möglichkeiten. Meine Mannschaft hat es nicht verstanden, Chancen herauszuarbeiten. Wir sind mit Glück ungeschlagen geblieben. Akagündüz hat seine Stärken angedeutet, aber ihm fehlt noch Spielpraxis."
Lars Söndergaard (Wacker-Trainer): "Das sind zwei verlorene Punkte zum Nachtrauern. Ich bin zufrieden mit der Leistung, es geht aufwärts. Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern von Spiel zu Spiel."
Samstag:
LASK - Cashpoint SCR Altach 2:0 (0:0)
Linzer Stadion, 6.000 Zuschauer, SR Steindl
Tore:
1:0 Saurer (82.)
2:0 Mijatovic (89.)
LASK: Cavlina - Klein, Baur, Hoheneder, Klapf - Hota (91. Hamdemir), Wendel, Panis, (77. Mijatovic), Dollinger (63. Saurer) - Vastic, Mayrleb
Altach: Michl (50. Krassnitzer) - Baldauf, Gramann, Guem (15. Chinchilla), Kling - Mayer, U. Winkler (70. Karatay), Kirchler,
Bernardi, Schoppitsch - Jagne
Rote Karte: Mayrleb (10./Tätlichkeit)
Gelbe Karten: Dollinger, Klein, Vastic bzw. U. Winkler, Bernardi, Schoppitsch
Die Besten: Panis, Wendel, Baur, Mijatovic bzw. Gramann, Baldauf
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