1995 war sein Jahr

Schon der Vater war eine Rallye-Legende.
Seinen größten sportlichen Erfolg hat Colin McRae 1995 gefeiert. Mit seinem Sieg bei der RAC-Rallye sicherte sich der 27-Jährige als erster Brite und bis dahin jüngster Pilot aller Zeiten den WM-Titel.

"Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Ich habe alles riskiert, um zu gewinnen", sagte der Schotte, nachdem er sich gegen seinen großen Rivalen Carlos Sainz durchgesetzt und den Spanier als Weltmeister abgelöst hatte.

Sein damaliger Subaru-Teamkollege zollte dem Champion den gehörigen Respekt: "Er hat den Titel zu Recht gewonnen."

Rallye-Sport lag in der Familie
Als Sohn der britischen Rallye-Legende Jimmy McRae fuhr der neue Weltmeister bereits mit 17 Jahren seine erste Rallye. Er war von Anfang an ein Draufgänger, der mit viel Mut zum Risiko alles auf eine Karte setzte und sich dadurch oft vorzeitig mit spektakulären Unfällen verabschiedete.

Doch Subaru-Teamchef David Richards, der das ungestüme Talent 1991 unter seine Fittiche nahm, gab ihm trotzdem immer wieder eine Chance. Die Geduld lohnte sich: 1993 feierte McRae bei der Rallye Neuseeland seinen ersten WM-Sieg, 1994 war er bei der RAC-Rallye erfolgreich, und im folgenden Jahr gab es die Weltmeisterschaft als Krönung.

Formel-1-Tests und 24 Stunden von Le Mans
1996 erhielt er von Eddie Jordan sogar die Chance, einen Formel-1-Wagen zu fahren, und kam bei Testfahrten bis zu zwei Sekunden an Werksfahrer Martin Brundle heran.

In weiterer Folge gewann er zwar einige weitere WM-Läufe, zum Titel reichte es aber nicht mehr. 2005 und 2006 gab er ein WM-Comeback, doch sein Engagement bei Langstrecken-Rallyes wurde immer mehr. Unter anderem belegte er vor drei Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans den dritten Platz in der GT-Klasse.

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