Salzburg schafft Befreiungsschlag

Startrainer Giovanni Trapattoni und Red Bull Salzburg ist am Samstag in der 15. Runde der T-Mobile Bundesliga der von Sportdirektor Heinz Hochhauser geforderte Befreiungsschlag gelungen.

Nach zwei Niederlagen in Folge feierte der Meister gegen das ersatzgeschwächte Team des Puntigamer Sturm Graz einen auch in dieser Höhe verdienten 4:1-Heimerfolg und verkürzte den Rückstand auf Tabellenführer Austria vor dem Wiener Derby am Sonntag auf vier Punkte.

Über weite Strecken klar überlegen
Der ehemalige Sturm-Kicker Christoph Leitgeb (10.), Vratislav Lokvenc (19.), Alexander Zickler (72.) und der eingewechselte Rene Aufhauser (90./Elfmeter) trafen vor 12.000 Zuschauern im EM-Stadion Wals-Siezenheim für die über weite Strecken klar überlegenen Salzburger.

Mario Kienzl (58.) erzielte den Treffer der Truppe von Sturm-Coach Franco Foda, die ohne die verletzten ÖFB-Teamakteure Sebastian Prödl und Jürgen Säumel sowie den ebenfalls angeschlagenen georgischen Nationalspieler Schaschiaschwili antraten und nach zwei Remis das dritte sieglose Match in Folge verdauen mussten.

Zickler schon früh gefährlich
Nach 40 Sekunden hatte Zickler bei seinem Comeback nach Verletzungspause schon die Führung auf dem Fuß, wurde von der Sturm-Verteidigung allerdings im letzten Moment entscheidend bedrängt. Lange musste die "Bullen"-Fangemeinde aber trotzdem nicht auf das erste Tor des Abends warten.

Leitgeb erzielte gegen seinen Ex-Club nach sehenswertem Doppelpass mit Lokvenc und glücklichem Pressball mit Sturm-Verteidiger Friess das völlig verdiente 1:0 in die kurze Ecke. Auf Torjubel verzichtete der zuletzt mit einer Oberschenkelverletzung außer Gefecht gesetzte ÖFB-Teamspieler übrigens.

Die "Trap"-Elf blieb weiter am Gas und wurde dafür mit dem 2:0 durch Lokvenc belohnt. Der Tscheche verwertete eine Flanke von Alex per Kopf zur vermeintlichen Entscheidung.

Spektakulärer Fallrückzieher
Vermeintlich deshalb, weil Salzburg in der Folge zu wenig für das Spiel machte und in der zweiten Hälfte aus der ersten echten Torchance der Steirer das 1:2 (58.) kassierte. Nach einer Kopfball-Vorlage von Haas sorgte Mario Kienzl mit einem spektakulären Fallrückzieher und seinem ersten Saisontor kurz für Spannung.

Salzburg schaltete aber ein bis zwei Gänge höher und stellte bald wieder den Zwei-Tore-Vorsprung her. Zickler durfte nach einer Lokvenc-Kopfballvorlage sowie unglücklichem Abwehrverhalten der Grazer Friess und Lamotte sein siebentes Saisontor bejubeln. Der Deutsche zog damit in der Torschützenliste mit Mario Haas an der Spitze gleich.

Erstes Saisontor für Aufhauser
Im Finish foulte Sonnleitner den für Zickler eingewechselten Salzburg-Stürmer Rakic, den zu Recht verhängten Elfmeter verwandelte Aufhauser (90.) auch im zweiten Versuch, den ersten hatte Schiedsrichter Plautz wiederholen lassen. Für den ÖFB-Mittelfeldspieler war es das erste Meisterschaftstor der laufenden Saison.

Stimmen zum Spiel:
Giovanni Trapattoni (Salzburg-Trainer): "Wir haben nicht zum ersten Mal mit zwei Stürmern gespielt. Die Mannschaft hat sich heute geordnet und mit der richtigen Mentalität präsentiert. Es war sicher eine der besten Leistungen in dieser Saison."

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Man hat in den ersten 20 Minuten gemerkt, dass wir nicht eingespielt waren. Danach haben wir ganz gut gespielt. Man hat gesehen, dass wir auch in dieser Konstellation mitspielen können, trotzdem war es zu wenig. Salzburg war in den entscheidenden Momenten abgebrühter, das war der Unterschied."

Alexander Zickler (Salzburg-Stürmer): "Man hat sicher gemerkt, dass ich Probleme hatte, wieder reinzukommen. Dann war ich natürlich riesig erleichtert, dass mir das Tor gelungen ist. Kompliment an die Mannschaft, jeder hat seine Leistung gebracht."

Samstag:

Red Bull Salzburg - Puntigamer Sturm Graz 4:1 (2:0)

EM-Stadion Wals-Siezenheim, 12.000 Zuschauer, SR Plautz

Torfolge:
1:0 Leitgeb (10.)
2:0 Lokvenc (19.)
2:1 Kienzl (58.)
3:1 Zickler (72.)
4:1 Aufhauser (90./Foulelfmeter)

Salzburg: Ochs - Steinhöfer, Vargas, Sekagya, Alex - Ilic (70./Aufhauser), Carboni, Leitgeb, Jezek (83./Pitak) - Lokvenc, Zickler (87./Rakic)

Sturm: Gratzei - Lamotte, Friess, Samwald, Prettenthaler - Krammer (83./Jantscher), Kienzl, Suppan, Salmutter (70./Stankovic) - Muratovic - Haas

Gelbe Karten: Vargas bzw. Friess, Krammer, Sonnleitner

Die Besten: Carboni, Jezek, Lokvenc bzw. Kienzl

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