Ryan Shay stirbt nach Zusammenbruch

Meb Keflezighi und Khalid Khannouchi verpassten die Qualifikation für Peking 2008.
Ryan Shay ist am Samstag bei den US-Marathon-Trials in New York nach einem Zusammenbruch während des Rennens verstorben. Der vierfache US-Meister kollabierte nach rund neun Kilometern - alle Rettungsversuche für den 28-Jährigen kamen zu spät.

"Er lief vor mir und stieg plötzlich aus", beschrieb Konkurrent Marc Jeuland die tragische Situation.

Umgehend wurde versucht, Shay zu reanimieren - vergebens. Zwar wurde er noch mit einem Krankenwagen ins Lenox-Hill-Hospital in Manhattan gebracht, doch die Ärzte konnten dort nur den Tod bestätigen. Aufschluss über die genaue Todesursache soll eine Autopsie bringen.

Trauertag statt Feiertag
"Die Olympia-Qualifikation ist eigentlich immer ein Feiertag. Aber heute sind wir untröstlich", meinte der Chef des US-Leichtathletik-Verbandes, Craig Masback.

"Sein Tod ist ein Stich ins Herz für uns alle", sagte die Renndirektorin des New York City Marathons, Marry Wittenberg.

Shays Trainer Joe Vigil betonte, sein Athlet habe keinerlei Herzprobleme gehabt. "Er hatte eine sehr starke Physis, wahrscheinlich die stärkste von allen Läufern im Feld. Er war der Inbegriff eines Athleten, hat immer gesund gelebt, hart trainiert und sich hohe Ziele gesetzt."

Keflezighi und Khannouchi ohne Olympia-Ticket
"Ich dachte, heute wird sein Tag. Ryan hatte so hart trainiert, Gewicht verloren und war einfach bereit für das Ticket nach Peking", ergänzte der Olympiazweite von Athen 2004, Meb Keflizighi, der die Qualifikation für Peking als Achter ebenso verpasste wie der ehemalige Weltrekordler und US-Rekordhalter Khalid Khannouchi, der nur Vierter wurde.

Der Sieg ging in 2:09:02 Stunden an Ryan Hall, der damit ebenso wie Dathan Ritzenhein (2:11:06) und Brian Sell (2:11:40) ein Ticket für Peking 2008 löste.

Shay hatte bereits bei den US-Trials 2004 zu den Favoriten gehört, hatte sich damals aber eine Oberschenkelverletzung zugezogen und als 23. die Qualifikation verpasst.