Der letzte Kampf

Olympia-Gold war die sportliche Krönung eines langen und erfüllten Lebens.
Ellen Müller-Preis, Österreichs einzige Fecht-Olympiasiegerin, ist am Sonntag im 96. Lebensjahr im Krankenhaus Wien-Lainz verstorben.

Das am 6. Mai 1912 in Berlin geborene Multitalent war 1930 nach Wien übersiedelt. Zwei Jahre später, bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles, gewann sie die Goldmedaille im Fechten.

1936 in Berlin und 1948 in London holte sie zudem Olympia-Bronze, dazu kamen drei WM-Titel (1947, 1949, 1950) sowie 21 nationale Meisterschaften. 1949 gewann sie die Wahl zu Österreichs Sportlerin des Jahres.

Bis zuletzt "neugierig"
Ihren letzten großen Auftritt hatte Müller-Preis im Mai, als zu Ehren ihres 95. Geburtstages ein Fest mit zahlreicher Prominenz aus Sport, Kultur und Politik stattfand.

Das Geheimnis ihres Alters erklärte sie damals so: "Das sind zum einen die Gene als Geschenk eines Allmächtigen. Zum Teil liegt das auch daran, wie man sein Leben aufbaut und formt. Ich bin immer noch sehr neugierig und verstehe mich mit der Jugend sehr gut. Und natürlich liegt das zum Teil auch am Sport."

Österreich verlor mit Müller-Preis nicht nur seine erfolgreichste Fechterin, sondern auch eine faire Sportlerin, die stets Vorbild war und sich entschieden gegen Doping und für Fairness aussprach.

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