Armenien, Aserbaidschan, Österreich

Nur die Gruppensieger qualifizieren sich fix für die WM 2010 in Südafrika.
Das österreichische Nationalteam ist in der FIFA-Weltrangliste 197 Tage vor der Heim-EM 2008 auf einem historischen Tiefpunkt angekommen.

©Bild: APA/M. Hirsch
©Bild: APA/M. Hirsch
Die ÖFB-Truppe scheint in der am Freitag veröffentlichten Rangliste des Weltverbandes nur noch auf Rang 91 auf, so schlecht war Österreich noch nie. Das bisher schlechteste Ranking war Rang 90 im September 2004 gewesen.

Nimmt man in der Weltrangliste nur die europäischen Teams her, dann liegt das ÖFB-Team unter den 53 Teams des Kontinentes nur noch auf dem 43. Rang.

Armenien lässt grüßen
Bei der Auslosung der WM-Qualifikationsgruppen 2010 am Sonntag (17.06 Uhr, live in ORF1) in Durban in Südafrika wird Österreich daher wie erwartet nur aus Lostopf fünf gezogen. Das Team ist damit statistisch gesehen endgültig in die unteren Regionen des europäischen Fußballs abgerutscht.

Nationen wie Armenien, Kasachstan und Aserbaidschan dürfen auf dieselben Gegner hoffen wie Österreich und scheiden als mögliche Konkurrenten aus. Schlechter gereiht sind nur noch Länder wie San Marino, Andorra und Luxemburg.

"Das ist zwar eine ganz schlechte Optik. Aber ob wir aus dem vierten oder fünften Topf gezogen werden, macht die Aufgabe nicht schwieriger oder einfacher", sagte Teamchef Josef Hickersberger.

Düstere WM-Aussichten
Dass in Durban auf Österreich kein leichtes Los warten wird, ist damit wohl klar. Alle Länder aus Topf eins und zwei sind derzeit klar über Österreich zu stellen - wie Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, die Niederlande, England und die Türkei - also fast ausnahmslos EM-Teilnehmer.

Angesichts der Tatsache, dass sich nur der Gruppenerste fix für das Turnier in Südafrika qualifiziert und die acht besten Gruppenzweiten in einer Play-off-Runde die restlichen vier Teilnehmer ermitteln, ziehen düstere Wolken am österreichischen Fußballhimmel auf.

Kracher aus Topf drei
Addiert man zu den Krachern aus den ersten beiden Töpfen noch jene aus Topf drei, dann sieht es wirklich düster aus. Norwegen, die Ukraine, Serbien, Dänemark und die Schweiz sind weitere potenzielle Gegner.

Weiters sind mit Finnland und Nordirland zwei Mannschaften dabei, die eine ausgezeichnete EM-Quali gespielt haben. Einzig die Belgier, die ebenso in einer Krise stecken wie Österreich, wären ein halbwegs machbares Los.

Topfeinteilung für die WM-Auslosung:

Topf eins: Italien, Spanien, Deutschland, Tschechien, Frankreich, Portugal, Niederlande, Kroatien, Griechenland

Topf zwei: England, Rumänien, Schottland, Türkei, Bulgarien, Russland, Polen, Schweden, Israel

Topf drei: Norwegen, Ukraine, Serbien, Dänemark, Nordirland, Irland, Finnland, Schweiz, Belgien

Topf vier: Slowakei, Bosnien-Herzegowina, Ungarn, Moldawien, Wales, Mazedonien, Weißrussland, Litauen, Zypern

Topf fünf: Georgien, Albanien, Slowenien, Lettland, Island, Armenien, Österreich, Kasachstan, Aserbaidschan

Topf sechs: Estland, Liechtenstein, Malta, Luxemburg, Montenegro, Andorra, Färöer, San Marino

Insgesamt werden die 53 europäischen Teams in acht Gruppen zu sechs und eine Gruppe zu fünf Teams aufgeteilt. Die Gruppensieger aus Hin- und Rückspielen (August 2008 bis November 2009) qualifizieren sich direkt für die WM 2010.

Die acht besten Gruppenzweiten ermitteln in einer Play-off-Runde im November 2009 die restlichen vier der insgesamt 13 europäischen WM-Teilnehmer.

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