Vor zwei Wochen hatte die Salzburgerin auf der Reiteralm vor ihrer Teamkollegin Niki Hosp gleich den ersten Slalom der Saison und ihren 14. insgesamt gewonnen.
Damit liegt die Freundin von Benjamin Raich in der ewigen Rangliste hinter Vreni Schneider (34), Erika Hess (21), Janica Kostelic (20), Anja Pärson (18) und Perrine Pelen (15) auf Platz sechs.
Mit einem ähnlichen Erfolgslauf wie im Vorjahr (sieben Siege) könnte die 26-jährige Salzburgerin am Saisonende bereits in den Top Drei sein. "Aber eine Schneider einzuholen kann ich mir nicht wirklich vorstellen."
Kein Problem mit der Rolle der Gejagten
Und Schild macht sich keine Gedanken mehr darüber, ob sie die vergangene Wahnsinnssaison überhaupt noch toppen kann. "Ich fühl' mich sogar noch besser als im Vorjahr", sagte sie in Panorama.
"Die anderen haben über den Sommer zwar sicher nicht geschlafen, ich aber auch nicht." Und ständig die Gejagte zu sein? "Kein Problem, man trainiert ja das ganze Jahr, um dann bei den Rennen ganz vorne zu sein."
Einmalige Bilanz
Schild ist hauptverantwortlich für die einmalige Bilanz der ÖSV-Slalom-Damen, die in den vergangenen 20 Weltcup-Rennen stets zumindest eine Vertreterin auf dem Podest hatten. Eine Serie, die auch am Sonntag in Kanada nicht reißen soll.
Seit Schild im Slalom siegt, waren die ÖSV-Damen in 28 Rennen 25-mal auf dem Stockerl. Einziger Wermutstropfen: Ausgerechnet beim Weltcup-Finale im März auf der Lenzerheide ging für die Vizeweltmeisterin aus Saalfelden im Slalom alles daneben (Platz 19) und damit die Kristallkugel an die damalige Siegerin Hosp. Die Tirolerin ist ohnehin die einzige Österreicherin, die in den vergangenen vier Saisonen außer Schild Slaloms (2) gewonnen hat.
Finale abgehakt
Schild hat das dramatische Finale abgehakt. Die einst als überehrgeizig bekannte HSZ-Soldatin hat sich seitdem viel mehr mental gestärkt, "im Grunde bleibe ich aber natürlich dieselbe". Und im Hintergrund ist immer das, was am 13. März 2004 zu Schilds erstem Weltcup-Slalomsieg geführt hatte.
"Ich wollte damals halt immer alles zerreißen. Dann hat man mir geraten, einfach nur ganz normal zu fahren. Und auf einmal habe ich gesehen, dass es eh ganz leicht geht."
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