Der Durchbruch gelang 1996

2004 wurde T-Mobile der Telekom-Nachfolger.
Ende 1991 hat die Deutsche Telekom ihr Engagement im Profiradsport begonnen. Das von dem Kommunikationsunternehmen finanzierte Team übernahm vor 16 Jahren das Team Stuttgart. Ex-Profi Hennie Kuiper (Niederlande) wurde als Teamchef durch Ex-Profi Walter Godefroot (Belgien) ersetzt.

Die ersten Jahre im Profizirkus waren für den Neuling aus Deutschland schwer. Der große sportliche Durchbruch kam 1996.

Mit dem Markennamen Telekom gewann Bjarne Riis (Dänemark) 1996 die Tour de France. Den Sieg hatte er ein Jahr zuvor angekündigt. Ihm folgte ein Jahr später als erster deutscher Gesamtsieger Jan Ullrich.

Tiefer Schatten nach Dopingaffären
Auf beiden Ex-Profis liegt inzwischen ein tiefer Schatten. Riis, Teammanager von CSC, gestand EPO-Doping in den 1990er Jahren, Ullrichs Verbindungen zu dem spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes wurden nachgewiesen.

Der Wert ihrer Gelben Trikots ist relativiert. Auch Godefroot wurde durch Dopingbeichten im Mai belastet.

Seit 2004 ist T-Mobile der Telekom-Nachfolger. Der zurückgekehrte Ullrich sollte wieder für positive Schlagzeilen für die Bonner sorgen. Im Juni 2006 wurde jedoch dessen Verbindung zum Dopingarzt Fuentes aufgedeckt.

Strikter Anti-Doping-Kurs
T-Mobile entließ den einstigen Liebling und verschrieb sich unter neuer sportlicher Leitung und mit vielen neuen Fahrern einem strikten Anti-Doping-Kurs, der unter den ProTour- Mannschaften als vorbildhaft gilt.

Der Dopingfall Patrik Sinkewitz, der während der 94. Tour de France im Juli bekanntwurde, brachte die gesamte neue Konstellation fast zum Einsturz. Dennoch hielt der Sponsor zunächst an seinem Engagement fest.

Einen Tag vor dem Start der Deutschland-Tour, am 9. August 2007, bekannte sich T-Mobile zum Team. "Wer verändern will, darf nicht weglaufen. Der Ausstieg wäre das falsche Signal gewesen", sagte T-Mobile-Kommunikationschef Christian Frommert damals.

Bis zu 15 Mio. Euro pro Saison
In Hochzeiten mit Stars wie Ullrich, Riis, Erik Zabel und Andreas Klöden zahlten Telekom respektive T-Mobile für die Radsportabteilung bis zu 15 Millionen Euro pro Saison. Zuletzt dürfte der Umfang der Zuwendungen aus Bonn auf knapp zwölf Millionen geschrumpft sein.

Link: