Das spanische Fachblatt "Sport" berichtete, neben dem 27 Jahre alten Stürmer wolle auch Trainer Frank Rijkaard den Club verlassen. "Der Spieler und der Coach haben bereits entschieden, sich im Sommer von Barca zu verabschieden", schrieb das in Barcelona erscheinende Blatt am Donnerstag.
Das Ziel von Ronaldinho und Rijkaard werde wahrscheinlich Chelsea FC sein, berichtete "Sport". Dort wolle der russische Milliardär Roman Abramowitsch ein neues Team aufbauen, das sich am Stil von Barcas erfolgreichem Offensivfußball der Saison 2005/2006 orientieren solle.
Ronaldinho-Wechsel im Dezember?
Am Mittwoch berichtete das spanische Sportblatt "Marca", dass sich Ronaldinho bereits mit Chelsea geeinigt hat und noch im Dezember nach London umzieht.
Die Engländer wollten dem 27-Jährigen ein Jahresgehalt von zehn Millionen Euro zahlen, schrieb das Blatt ohne Angabe einer Quelle. Ronaldinhos Manager und Bruder, Roberto de Assis, dementierte den Bericht: "Davon kann keine Rede sein. Wir haben mit niemandem verhandelt."
Manager dementiert Wechsel
"Wir können keine Offerten entgegennehmen. Dies kann nur Barca tun", sagte Assis. Er wies darauf hin, dass Ronaldinhos Vertrag bei den Katalanen noch bis 2010 laufe und der Stürmer sich mit dem Club "fantastisch" verstehe.
"Mein Bruder wird seinen Vertrag erfüllen und nur dann weggehen, wenn ihn der Club loswerden will. Und dann wird er nur ablösefrei gehen", wurde De Assis am Mittwoch von spanischen Medien zitiert.
Affäre mit Rijkaards Tochter?
In Spanien wird seit Wochen darüber spekuliert, dass Ronaldinho noch in diesem Winter oder spätestens zum Ende der Saison Barcelona verlassen werde. Der Weltstar war aufgrund seiner Formschwäche in der Presse scharf kritisiert und von Rijkaard mehrfach auf die Ersatzbank verbannt worden.
Außerdem wird dem Brasilianer ein zu wildes Partyleben vorgeworfen und eine Affäre mit Rijkaards Tochter Lindsay nachgesagt. Dass nun auch ein Wechsel des Holländers zu Chelsea im Raum steht, trägt nicht gerade zur Entspannung der Situation bei.
Van Basten als Nachfolger im Gespräch
Der erste Kandidat für die Nachfolge von Rijkaard bei Barcelona soll dessen Landsmann Marco van Basten sein. Der niederländische Nationaltrainer hatte am Dienstag angekündigt, dass er nach der Europameisterschaft 2008 sein Amt als Bondscoach niederlegen werde.
Van Basten ist nach Angaben von "Sport" auch der Favorit von Johan Cruyff, der bei Barca als Graue Eminenz über großen Einfluss verfügt.
Rijkaard wollte zu den Gerüchten über seine Zukunft und einen möglichen Nachfolger nicht Stellung beziehen. "Es hilf niemandem weiter, über Dinge nachzudenken, die eventuell passieren könnten", sagte der Trainer. "Für mich zählt die Gegenwart."
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