Horrorsturz in Zakopane

Mittlerweile springt Mazoch wieder.
Unter keinem guten Stern ist am Samstag, dem 20. Jänner der Weltcup-Bewerb der Skispringer in Zakopane gestanden.

Bei extrem wechselhaften Windbedingungen kam es im zweiten Durchgang zu einem schweren Sturz des Tschechen Jan Mazoch, bei dem er kopfüber auf den Hang prallte. Fünf Springer später wurde der Bewerb abgebrochen. Für den 21-Jährigen kam diese Entscheidung aber zu spät.

©Bild: Reuters/Staff Photographer
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Eine Böe hatte Mazoch über dem Vorbau erfasst und einen schweren und böse aussehenden Sturz zur Folge. Nach minutenlanger Behandlung und Stabilisierung wurde der bewusstlose Tscheche, der mit voller Wucht auf dem Kopf gelandet war, mit der Rettung abtransportiert.

Lebensgefährlich verletzt
"Die Verletzungen, die er sich zugezogen hat, sind lebensbedrohlich", erklärte damals Sylwester Kosinski, der stellvertretende Chef des städtischen Krankenhauses in Zakopane.

Mazoch war aber zumindest so weit transportfähig, dass er in der Nacht auf Sonntag in die neurochirurgische Klinik nach Krakau überführt werden konnte. Wegen der Gehirnschwellung wurde er in künstlichen Tiefschlaf gelegt. Brüche hatte er keine erlitten, und auch die Wirbelsäule war in Ordnung.

Zustand bleibt "sehr ernst"
Fünf Tage nach seinem Horrorsturz wurde der Tscheche aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt, er war nicht mehr an lebenserhaltende Geräte angeschlossen und atmete selbständig. Dennoch bezeichnete Anna Niedwiedzka, die Sprecherin der Klinik, seinen Zustand weiterhin als "sehr ernst."

Bereits einen Tag später hatte sich der Zustand Mazochs wieder leicht gebessert. Der 21-Jährige konnte bereits Arme und Beine bewegen und reagierte, wenn er angesprochen wurde.

Am 31. Jänner wurde der Tscheche ins Militärspital Prag überführt, laut den zuständigen Ärzten befand er sich in einem "erstaunlich guten" Zustand.

Erstes Gespräch mit den Medien
Knapp zwei Wochen später sprach Mazoch erstmals mit den Medien. "Es geht mir gut, aber ich muss noch einige Zeit im Krankenhaus bleiben", sagte er am 2. Februar in einem Telefoninterview mit Prager Fernsehsendern.

An den Sturz könne er sich überhaupt nicht erinnern: "Das muss ich mir von anderen Menschen erzählen lassen."

Am 15. Februar wurde Mazoch aus dem Spital entlassen. Der junge Springer, der eine große Portion Glück hatte, ist mittlerweile auch wieder auf die Schanze zurückgekehrt. Er ist im Kontinentalcup im Einsatz.

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