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©Bild: GEPA/Oskar Hoeher |
Mit dem Erfolg auf der Normalschanze gelang Morgenstern ein Kunststück, das bisher erst zwei Springer geschafft hatten. Nur der Österreicher Andreas Felder 1984/85 und Ahonen 2004/05 waren vor dem Doppelolympiasieger mit vier Siegen in die Saison gestartet.
"Ein geiler Wettkampf"
Morgenstern strahlte nach seinem insgesamt sechsten Weltcup-Sieg in gewohnter Manier. Nach seinem Triple in Skandinavien war der Druck auf den 21-Jährigen aus Lieserbrücke vor den Heimbewerben groß gewesen.
"Der erste Durchgang war vom Gefühl her der schwierigste Sprung heuer. Jeder hat erwartet, dass ich noch etwas draufsetze, und ich auch. Es war nicht so locker", sagte Morgenstern. "Trotzdem habe ich super Sprünge geschafft. Es war ein geiler Wettkampf, der zweite Duchgang war schon zum Genießen."
Gesamtweltcup als großes Ziel
Der aktuelle "Überflieger" schwebt auch mental auf Wolke sieben und greift am Freitag nach Saisonsieg Nummer fünf. "Dieses Gefühl kann nicht jeder erleben, ich werde das so lange wie möglich auskosten. Es bringt mich jede Woche näher zu meinem Ziel."
Der Gesamtweltcup steht in der Wertigkeit für den WM-Dritten von Sapporo diesmal ganz oben. "Vielleicht fällt mir aber noch ein Zwischenziel ein", meinte er in Anspielung auf die Tournee.
Ahonen, der Villach-Sieger von 1999, streute Morgenstern Rosen. "Er springt mehr als perfekt, es schaut alles so leicht aus. Aber ich hoffe, ich kann ihn eines Tages schlagen, vielleicht schon am Freitag", sagte der Finne, der erstmals seit fast zwei Jahren wieder auf dem Podest stand.
Nächster Sieg am Freitag?
Die zweite Konkurrenz in der Alpenarena, bei der am Freitag (16.30 Uhr, live in ORF1) 10.000 Fans erwartet werden, nimmt Morgenstern als Weltcup-Spitzenreiter mit 181 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Schlierenzauer in Angriff, der nach Trondheim (2.) zum zweiten Mal auf dem Podest stand.
Der 17-Jährige segelte im Finale auf 94,5 m und schob sich vom achten Zwischenrang deutlich nach vor.
ÖSV-Springer in Hochform
Nach dem Doppel- und Dreifachsieg in Trondheim spielte das Team von ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner auch in der ersten Normalschanzenkonkurrenz seit sechs Jahren seine aktuelle Überlegenheit aus.
Vor rund 4.000 Zuschauern landeten vier Österreicher unter den ersten acht. Pointner lobte sein Team, hob aber Morgenstern hervor: "Es war ein großes Ziel von ihm, im Roten Trikot in seinem Wohnzimmer zu gewinnen. Solche Ziele erreichen nur wirkliche Spitzenathleten."
Höllwarth bei Saisondebüt 28.
Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler, die im zweiten Trondheim-Bewerb auf dem Podest gestanden waren, hatten in der Entscheidung mit den Bedingungen Pech und fielen von den Rängen zwei und vier auf die Plätze fünf bzw. acht zurück. "Die Sprünge waren gut, aber ich habe etwas Pech gehabt. Ich bin aber auf einem guten Weg", meinte Kofler.
Martin Höllwarth musste sich bei seinem Saisondebüt im Weltcup nach guter Qualifikation (5.) mit Rang 28 begnügen. "Bis zum Probedurchgang war alles planmäßig, am Freitag gibt es eine neue Chance", sagte der 33-jährige Tiroler.
Martin Koch, der zweite Lokalmatador, musste wegen Fiebers passen, auch für Freitag ist sein Antreten fraglich.
Weltcup-Springen in Villach
Donnerstag:
1. | Thomas Morgenstern | AUT | 94,5/96,0 | 254,5 |
2. | Janne Ahonen | FIN | 93,0/95,0 | 243,5 |
3. | Gregor Schlierenzauer | AUT | 92,0/94,5 | 242,5 |
4. | Roman Koudelka | CZE | 90,5/94,0 | 239,0 |
5. | Wolfgang Loitzl | AUT | 93,0/90,5 | 238,0 |
. | Jernej Damjan | SLO | 93,0/91,5 | 238,0 |
7. | Tom Hilde | NOR | 90,5/93,0 | 237,0 |
8. | Andreas Kofler | AUT | 92,0/90,5 | 236,0 |
9. | Einar Björn Romören | NOR | 88,5/94,5 | 232,5 |
10. | Adam Malysz | POL | 92,0/89,5 | 232,0 |
11. | Michael Neumayer | GER | 92,5/89,0 | 228,5 |
12. | Andreas Küttel | SUI | 87,0/93,0 | 228,0 |
13. | Olli Harri | FIN | 90,0/90,0 | 226,5 |
14. | Janne Happonen | FIN | 86,5/92,5 | 225,0 |
15. | Simon Ammann | SUI | 91,0/88,5 | 223,0 |
16. | Daiki Ito | JPN | 87,5/90,5 | 222,5 |
17. | Emmanuel Chedal | FRA | 89,5/89,0 | 220,5 |
. | Taku Takeuchi | JPN | 87,0/90,0 | 220,5 |
19. | Sebastian Colloredo | ITA | 87,0/90,5 | 220,0 |
20. | Denis Kornilow | RUS | 88,5/89,5 | 219,0 |
21. | Martin Cikl | CZE | 86,5/90,0 | 217,5 |
22. | Stephan Hocke | GER | 86,5/89,5 | 215,5 |
23. | Anders Bardal | NOR | 88,0/87,0 | 215,0 |
24. | Nikolai Karpenko | KAZ | 87,5/88,5 | 213,5 |
. | David Lazzaroni | FRA | 86,5/88,0 | 213,5 |
26. | Noriaki Kasai | JPN | 86,5/85,5 | 210,0 |
. | Shohhei Tochimoto | JPN | 86,0/86,5 | 210,0 |
28. | Martin Höllwarth | AUT | 87,5/85,0 | 209,0 |
29. | Primoz Pikl | SLO | 86,0/83,0 | 200,0 |
30. | Arttu Lappi | FIN | 86,5/79,5 | 193,0 |
38. | Stefan Thurnbichler | AUT | 83,5 | 97,5 |
Nixcht am Start: Martin Koch (AUT)
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