6.000 Zuschauer bei Abschied

Bei neuer Anlage fehlt noch der Lift für die Springer.
Die neue Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen ist für das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee bereit.

Mit der exakten Sprengung der mehr als 50 Jahre alten Olympiaschanze verschwand am 14. April das Wahrzeichen des Wintersportortes Garmisch-Partenkirchen.

Die mit 125 Tonnen Stahl gebaute Schanze fiel nach 28 Detonationen, ausgelöst durch nur 800 Gramm Sprengstoff, wie ein Klappmesser in sich zusammen.

©Bild: Mayr-Ludescher & Partner
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"Alte Dame, mach's gut"
57 Jahre lang waren Skispringer aus aller Welt von der große Olympiaschanze geflogen - in wenigen Sekunden fielen die mit 28 Sprengladungen gespickte stählerne Schanze und der Kampfrichterturm in sich zusammen.

"Alte Dame, mach's gut", rief Wolfgang Gräser, Archivar des Skiclubs Partenkirchen, am Ende seiner Abschiedsrede. Weit über 6.000 Menschen waren ins Olympiastadion gekommen, um das Sprengspektakel samt Abschiedsfeier hautnah erleben zu können.

Doch die Trauer hielt sich in Anbetracht der kommenden neuen Schanze in Grenzen.

©Bild: Mayr-Ludescher & Partner
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Wettlauf mit der Zeit
Die neue Olympia-Skisprungschanze wurde vom Vorarlberger Metallbauunternehmen Bitschnau gefertigt. Rund 650 Tonnen Stahl wurden verbaut.

Der Bau der neuen Anlage wurde zum Wettlauf gegen die Zeit. Aufgrund technischer Probleme an den Hydraulikpressen dauerte das Aufziehen der 550 Tonnen schweren Stahlkonstruktion Ende November zwölf Stunden länger als ursprünglich angesetzt.

Springer gehen zu Fuß
Nicht jeder Bauteil wird bis zum Neujahrsspringen fertig: Der Weltskiverband (FIS) musste den Veranstaltern bereits eine Ausnahmebewilligung zugestehen.

Weil noch kein Lift in Betrieb sein wird, müssen die Springer im Weltcup-Bewerb am 1. Jänner den Aufstieg zur Schanze zu Fuß bewältigen.

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