Laut dem US-Damen-Cheftrainer Patrick Riml hat sich Stiegler den Schienbeinkopf angebrochen, das Kreuzband eingerissen sowie das Seitenband gerissen.
Auf dem Weg nach Vail
Die US-Amerikanerin wird am Samstag nach Vail geflogen und dort noch einmal genau untersucht, dann fällt die Entscheidung bezüglich einer Operation. Das Krankenhaus in Lienz hat sie mit Gips und Stützkrücken bereits wieder verlassen.
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Unter Fangnetz durchgerutscht
Stiegler verschnitt es auf der Kunstschneepiste kurz vor dem Schlusshang die Skier, sie stürzte quer über die Piste, rutschte mit dem Kopf voraus unter den zwei an dieser Stelle vorschriftsgemäß aufgestellten B-Netzen durch (sie dürfte mit dem Rückenschutz auf eine Stange geprallt sein, was nach Berichten von Fotografen, die sich in der Nähe befanden, einen lauten Knall erzeugte) und blieb im Wald an einem kleinen Nadelbaum hängen.
Nach rund einer halbstündigen Unterbrechung wurde das Rennen fortgesetzt und die Läuferin abtransportiert.
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Sicherheitsauflagen erfüllt
ÖSV-Alpin-Marketingchef Rupert Steger war nach dem Sturz an der Unfallstelle und sagte anschließend im Zielraum, dass die Sicherheitsauflagen erfüllt worden seien: "Sämtliche Sicherheitsvorkehrungen sind getroffen worden, nach menschlichem Ermessen konnte man nicht annehmen, dass da jemand rausfährt", erklärte Steger.
Auch ÖSV-Alpinchef Hans Pum merkte an: "Resi hat die Ski überkreuzt und ist in die andere Richtung gefahren. Das Tor war dreißig Meter weg von dieser Stelle." Aber natürlich sehe es nicht gut aus, wenn eine Läuferin nach einem Sturz auf dem Waldboden mit kaum Schneeauflage zum Liegen kommt.
Unglückliche Stelle
"Es war unglücklich, dass es ihr genau dort die Ski verschnitten hat. Es gibt einige schwierige Stellen entlang der Piste, aber die Sicherung der Netze war bestens vorbereitet", sagte Rennleiter Siegfried Vergeiner.
Den Normen entsprechend seien die Netze auch im Schnee gesichert gewesen und keine Bohrungen in der Erde vorgenommen worden. "Dass sie unten durchgerutscht ist, war ein blöder Zufall", sagte US-Damencoach Patrick Riml. Vonseiten des US-Verbandes gibt es keinerlei Schuldzuweisungen.
"Keine hundertprozentige Sicherheit"
FIS-Renndirektor Atle Skaardal meinte nach dem schweren Sturz der 22-Jährigen im extrem steilen Gelände: "Im Skisport gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. Das erste B-Netz hat getan was es sollte, es hat die Läuferin gestoppt. Das zweite Netz war aber wohl etwas zu hoch angebracht, so dass sie darunter durchrutschte. Das kann leider passieren, es tut mir sehr leid."
Sturzräume entsprechen den Normen
Die Piste auf dem Hochstein war mit Abholzungen für den diesjährigen Weltcup verbreitert worden, die Organisatoren hatten dafür am Donnerstagabend in der Mannschaftsführersitzung von FIS-Renndirektor Atle Skaardal großes Lob erhalten.
Da aber in den Dolomiten kaum Schnee fiel, steht den Rennläuferinnen nur ein Kunstschneeband zur Verfügung. Naturschnee fehlt gänzlich. Die Sturzräume seien aber den Normen entsprechend ausreichend groß, so Vergeiner.
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