Buder nächstes Streif-Opfer

Für den Niederösterreicher war es bereits der zweite schwere Sturz im laufenden Winter.
Das zweite Abfahrtstraining in Kitzbühel wurde am Mittwoch von einem schweren Sturz von Andreas Buder überschattet.

©Bild: GEPA/Hans Simonlehner
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Der 28-jährige Niederösterreicher kam im unteren Teil der heuer extrem schwierigen Streif zu Sturz, landete im Sicherheitsnetz und musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.

Laut Diagnose aus dem Kitzbüheler Spital zog sich Buder, in dieser Saison zweitbester ÖSV-Abfahrer hinter Michael Walchhofer, eine Fraktur am rechten Schienbeinkopf zu und fällt für die restliche Saison aus. Der Niederösterreicher wurde zur weiteren Behandlung nach Innsbruck geflogen.

Verhängnisvolle Hausbergkante
©Bild: GEPA/Andreas Pranter
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Nach dem Sprung bei der Hausbergkante verschlug es Buder bei der Landung im sulzigen Schnee einen Ski, der Abfahrtsweltcup-Vierte konnte daraufhin den Sturz nicht mehr vermeiden.

ÖSV-Alpindirektor Hans Pum erzählte im Zielraum, dass sich Buder gleich nach dem Sturz auf der Piste das Handy von ÖSV-Trainer Gert Ehn ausgeborgt und eine SMS nach Hause geschrieben habe, dass ihm gut gehe. "Er hat es locker genommen", sagte Pum, der allerdings sichtlich mitgenommen aussah. "Leider verfolgt uns das Verletzungspech, das ist das Traurige. Schade ist es immer, wenn jemand ausfällt, ob das einer von unseren ist oder einer von den ausländischen Fahrern."

Mehrere Zwischenfälle
Nach dem Unfall war das Training für mehr als eine halbe Stunde unterbrochen, zuvor war bereits der US-Amerikaner Marco Sullivan gestürzt.

Schon im ersten Training am Dienstag hatte es zwei Verletzte nach Stürzen gegeben. Vorläufer Patrick Hinterseer, der Enkel der Kitzbüheler Skilegende Ernst Hinterseer, zog sich Brustwirbelblessuren zu, der Tscheche Ondrej Bank brach sich bei einem Sturz im Zielbereich den rechten Unterschenkel.

Zweiter schwerer Saisonsturz
©Bild: AP/Kerstin Joensson
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Für Buder, der sich heuer mit Rang drei in Lake Louise und Rang zwei in Bormio endgültig in der Abfahrtselite etabliert hatte, war es bereits der zweite schwere Sturz im laufenden Winter.

Am 27. November war der Göstlinger wie Weltcup-Titelverteidiger Aksel Lund Svindal im ersten Training von Beaver Creek gestürzt, im Vergleich zum Norweger mit einer Fersenprellung aber relativ glimpflich davongekommen. Seither hatte Buder allerdings nur unter Schmerzen fahren können.

Lange Liste an Verletzten
Mit dem Ausfall des zweitstärksten heimischen Abfahrers wurde die Liste der ÖSV-Verletzungsopfer im Skiwinter 2007/2008 wieder um einen Namen länger.

Auch Manfred Pranger (Kreuzbandriss), Hans Grugger (Kreuzbandriss) und Christoph Dreier (Bruch im Sprunggelenk) werden erst wieder im nächsten Winter rennmäßig fahren. Matthias Lanzinger (Handbruch) und Rainer Schönfelder (Oberarmkopf angebrochen) haben in dieser Saison bereits Verletzungspausen hinter sich.

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