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©Bild: APA/Georg Hochmuth |
Auf den Plätzen vier und fünf folgten die beiden Salzburger Michael Walchhofer (0,28) und Hermann Maier (0,61). Liechtensteins Super-G-Triumphator Marco Büchel musste sich mit Rang acht begnügen.
Schwerer Sturz von Macartney
Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz des US-Amerikaners Scott Macartney, der mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Innsbruck geflogen wurde.
Von dort gab es noch im Laufe des Rennens eine leichte Entwarnung, der beim Zielsprung gestürzte Macartney hat an seinem 30. Geburtstag ein Schädel-Hirn-Trauma, Prellungen und Abschürfungen erlitten.
Start oberhalb der Mausefalle
Dass die Kitzbüheler trotz des starken Regens in der Nacht auf Samstag die Streif in Schuss halten konnten, grenzte an ein Wunder. Ganz von oben wurde aber auch diesmal nicht gestartet, denn auf Grund von Wind wurde der Start um 50 Höhenmeter nach unten verlegt, das Rennen begann oberhalb der Mausefalle.
Die bis dato letzte Abfahrt über die komplette Streif bleibt damit die von Stephan Eberharter gewonnene Auflage 2004.
Schwerste Streif seit vielen Jahren
Die Streif hatte es 2008 in sich, das war bereits in den Trainings deutlich ersichtlich gewesen.
Die von vielen Läufern als schwerste Streif seit vielen Jahren bezeichnete Strecke hatte bereits am Dienstag und Mittwoch erste Opfer gefordert, Andreas Buder (AUT), Ondrej Bank (CZE) sowie die Vorläufer Patrick Hinterseer und Franz Brandt waren verletzt abgeworfen worden.
Cuche erhält endlich seine Gondel
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©Bild: GEPA/Andreas Pranter |
"Ich wollte unbedingt diese Gondel", meinte Cuche, der sich bei der Analyse seiner Fahrt schwer tat: "Ich weiß es nicht mehr genau, ich fühle mich wie in einem Traum."
Scheiber wild entschlossen
Scheiber kam nach 25-minütiger Unterbrechung nur zwei Startnummern nach Macartney, stürzte sich jedoch wild entschlossen ins Tal.
"Ich hatte so etwas schon im Training erlebt. Ich blieb ruhig und habe mich voll auf den Lauf konzentriert. Ich bin froh und stolz, dass ich wieder mitten in der Weltspitze bin und gemeinsam mit solch großen Namen auf dem Stockerl stehen darf", meinte der Tiroler.
Scheiber stand damit nach überstandener Schienbeinverletzung und Verkühlung in beiden Kitz-Rennen auf dem Stockerl, auf seinen ersten Sieg wartet der 24-Jährige aber nach wie vor. Scheiber war im Weltcup mittlerweile sechsmal Zweiter.
Sondereinlage von Miller
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©Bild: ORF |
Der Sieger der Abfahrten von Bormio und Wengen wurde bei der Ausfahrt Steilhang weit hinausgetragen und fuhr mit beiden Skiern auf der Absperrungsbande. Das kostete einige Zeit, die Miller aber dann mit einer famosen Fahrt im unteren Teil wieder wettmachte.
Walchhofer mit "Wut im Bauch"
Um ein Hundertstel schrammte Walchhofer, der Sieger von 2006, am Stockerl vorbei. Dabei war der 32-Jährige nach dem schwachen Super-G (27.) "mit ordentlicher Wut im Bauch" unterwegs.
"Ich habe alles gegeben. Das Hundertstel, das aufs Stockerl gefehlt hat, kann man überall finden. Ein bisschen ärgerlich ist das schon, weil das gleich auch dreißig Punkte für den Abfahrtsweltcup sind, das ist zusätzlich bitter."
Maier mit Rang fünf zufrieden
Maier mischte wie bereits im Super-G am Freitag (Zweiter) voll um den Sieg mit, verspielte diesen jedoch neuerlich auf dem Hausberg.
"Ich hatte ein super Rennen, vor allem im Mittelteil. Ich habe gemerkt, dass ich richtig schnell bin. Beim Hausberg habe ich dann ein bisschen den Schwung versäumt", so der 35-Jährige, der dennoch voll zufrieden war. "Weil ich weiß, dass ich sehr schnell bin."
Herren-Abfahrt in Kitzbühel
1. | Didier Cuche | SUI | 1:52,75 |
2. | Mario Scheiber | AUT | 1:53,02 |
. | Bode Miller | USA | 1:53,02 |
4. | Michael Walchhofer | AUT | 1:53,03 |
5. | Hermann Maier | AUT | 1:53,36 |
6. | Marco Sullivan | USA | 1:53,45 |
7. | Didier Defago | SUI | 1:53,46 |
8. | Marco Büchel | LIE | 1:53,55 |
9. | Erik Guay | CAN | 1:53,89 |
10. | Peter Fill | ITA | 1:53,90 |
11. | Christoph Gruber | AUT | 1:54,02 |
12. | Werner Heel | ITA | 1:54,06 |
13. | John Kucera | CAN | 1:54,30 |
14. | Benjamin Raich | AUT | 1:54,56 |
15. | Andrej Jerman | SLO | 1:54,63 |
16. | Klaus Kröll | AUT | 1:54,70 |
17. | Ambrosi Hoffmann | SUI | 1:54,73 |
18. | Natko Zrncic-Dim | CRO | 1:54,76 |
19. | Steven Nyman | USA | 1:54,77 |
20. | Manuel Osborne-Paradis | CAN | 1:54,91 |
21. | Patrick Staudacher | ITA | 1:55,07 |
22. | David Poisson | FRA | 1:55,31 |
23. | Beni Hofer | SUI | 1:55,35 |
24. | Cornel Züger | SUI | 1:55,40 |
25. | Marc Bottollier-Lasquin | FRA | 1:55,43 |
26. | Adrien Theaux | FRA | 1:55,46 |
. | Kurt Sulzenbacher | ITA | 1:55,46 |
28. | Yannick Bertrand | FRA | 1:55,67 |
29. | Ivica Kostelic | CRO | 1:55,71 |
30. | Stephan Keppler | GER | 1:55,75 |
31. | Georg Streitberger | AUT | 1:55,81 |
34. | Rainer Schönfelder | AUT | 1:56,06 |
36. | Romed Baumann | AUT | 1:56,20 |
Out u. a.: Daniel Albrecht (SUI), Pierre-Emmanuel Dalcin (FRA), Scott Macartney (USA)
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