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©Bild: APA/Paul Buck |
Die Patriots verpassten damit auch den Rekord der legendären Miami Dolphins von 1972, die damit weiterhin als einziges Team der Geschichte eine Saison ungeschlagen beendeten.
Brady entzaubert
Ausschlaggebend für die erste Super-Bowl-Niederlage der Patriots war eine hervorragende Defensivleistung der Giants. Während die Patriots während der regulären Saison im Schnitt über 36 Punkte pro Spiel erzielten, wurde vor allem Quarterback Tom Brady, der alles andere als eine perfekte Vorstellung ablieferte, entzaubert.
Auf der Gegenseite avancierte indes Eli Manning zum Matchwinner. Der Quarterback, der nach der Partie auch zum Final-MVP (255 Yards, zwei Touchdowns, eine Interception) gewählt wurde, sorgte mit dem letzten Angriff der Giants für den entscheidenden Touchdown.
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©Bild: Reuters/Lucy Nicholson |
Nicht nur die letzten, sondern auch die ersten Punkte der Partie gingen auf das Konto der New Yorker. Mit der längsten Angriffsserie der Super-Bowl-Geschichte (9:59 Minuten) erzielten die Giants durch Kicker Lawrence Tynes ein Field Goal aus 32 Yards.
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©Bild: Reuters/Shaun Best |
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©Bild: APA/Tannen Maury |
Danach erhöhte auch die Patriots-Defensive die Schlagzahl und schaffte eine Interception. Nach einem Pass von Manning auf Rookie-Receiver Steve Smith, der den Ball nicht festhalten konnte, sorgte Ellis Hobbs für den ersten Giants-Turnover seit Beginn des Play-off.
Ihr Punktekonto aufstocken konnten die Patriots allerdings nicht, denn auch die Giants übten nun mehr Druck auf Brady aus und behandelten den Freund von Topmodel Gisele Bündchen in Form von insgesamt fünf Sacks wohl unsanfter, als er es gewohnt ist. Aufgrund der dominierenden Defensivreihen gab es vor der Pause keine weiteren Punkte.
Punkteärmste Super Bowl vor Augen
Nach der Halbzeitshow, in der Altmeister Tom Petty und seine Heartbreakers aufspielten, gab dann wieder der Sport den Ton an. Wenngleich nicht ganz so schwungvoll wie die Musikeinlage zuvor. Vor allem was das Offensivspiel betraf, war zunächst wenig zu sehen.
Beide Teams kamen mit ihren ersten Angriffen nicht annähernd in die Nähe der Endzone. Langsam, aber sicher mussten sich die Fans mit dem Gedanken an die punkteärmste Super Bowl der Geschichte anfreunden. 14:7 gewannen ausgerechnet die Miami Dolphins im Jahr 1972 gegen die Dallas Cowboys, als sie ihre perfekte Saison schafften.
Spannung pur
Was danach passierte, riss die Fans von ihren Sitzen. Spannung pur knisterte im University of Phoenix Stadium und ließ das Stimmungsbarometer steigen.
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©Bild: Reuters/Shaun Best |
Brady auf Moss
Wenige Minuten vor dem Ende fanden die Patriots dann doch zu ihrem gewohnten Spiel zurück. Mit kurzen Pässen zu sicheren First Downs führte Brady sein Team von der eigenen 25-Yards-Linie in die Endzone.
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©Bild: APA/Tannen Maury |
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©Bild: Reuters/Gary Hershorn |
Als alles schon mit dem vierten Super-Bowl-Sieg der Patriots in sieben Jahren rechnete, schlugen die Giants noch einmal zurück. Mit der spektakulärsten Angriffsserie des Finales konnte das Team von Headcoach Tom Coughlin das Blatt wenden.
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©Bild: Reuters/Mike Blake |
In den verbleibenden 39 Sekunden versuchten die verzweifelten Patriots noch einmal alles, doch das drittjüngste Team der Liga ließ sich nicht mehr überrumpeln und fixierte den denkwürdigen Triumph.
Christian Wagner, ORF.at
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