Den bisher letzten symbolträchtigen Akt setzten die überwiegend weißen Nationalspieler im Oktober des Vorjahres, als sie ihren Staatspräsidenten Thabo Mbeki im Pariser Stade de France nach dem Triumph über England im WM-Finale auf den Schultern vom Feld trugen.
Und im Jänner wurde mit dem 50-jährigen Peter de Villiers der erste schwarze Teamchef der "Springboks" nominiert. Er wurde Nachfolger von Jake White.
Erster WM-Titel 1995 unter Mandela
Die Szene nach dem WM-Erfolg in Frankreich erinnerte an die legendäre Siegerehrung durch den damaligen Präsidenten Nelson Mandela beim ersten WM-Triumph 1995 im eigenen Land, nur ein Jahr nach dem Ende des rassistischen Apartheid-Regimes. Zuvor hatte Mandela bis 1990 insgesamt 27 Jahre in politischer Haft verbracht.
Eben jener Mandela, ein glühender Rugby-Anhänger und ausgewiesener Experte, feiert am 18. Juli seinen 90. Geburtstag und soll in der Woche zwischen 2. und 9. August mit einem Länderspiel von besonderer Klasse geehrt werden. Der amtierende Champion Südafrika lud die bei der WM drittplatzierten "Pumas" aus Argentinien zum freundschaftlichen Vergleich ein, gespielt wird in Johannesburg.
Argentinisches Team plant Veränderungen
Der Argentinische Rugby-Verband (UAR) muss zuvor zwar noch die Clubfreigabe der überwiegend in Frankreich und England beschäftigten Teamspieler einholen, angesichts der Prestigeträchtigkeit der Veranstaltung sollte das aber kein Problem darstellen.
"Sobald das erfolgt ist, werden wir unsere Teilnahme bestätigen", kündigte die UAR Anfang der Woche an.
Argentiniens Team strebt momentan nach einer Verbesserung seiner Rolle im internationalen Rugby. Während sich die europäische Elite im Six-Nations-Turnier misst und Südafrika, Australien und Neuseeland einen Vergleich der südlichen Hemisphäre absolvieren, können die "Pumas" nur in den "Saisonfenstern" im Juni und November testen.
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