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©Bild: AP/Martin Meissner |
Der 21-jährige Torhüter des FC Schalke 04 ermöglichte mit unglaublichen Paraden schon in der regulären Spielzeit und auch danach in der Verlängerung den "Königsblauen" ein Elfmeterschießen.
Paraden am laufenden Band
Nur Lisandro Lopez hatte vor 45.000 Zuschauern im Estadio do Dragao in der 86. Minute den in Glanzform agierenden Neuer bezwingen können, doch in der Penalty-Entscheidung wurde das in Gelsenkirchen geborene Schalke-Eigengewächs endgültig zum Helden. Neuer parierte die Elfer von Bruno Alves und Lisandro, lediglich Lucho Gonzalez traf für die Hausherren.
Auf der Gegenseite gaben sich Rafinha, Ivan Rakitic, Halil Altintop und Jermaine Jones keine Blöße. Den klar überlegenen Gastgebern, die sogar in Unterzahl (Fucile erhielt in der 82. Minute vom schwachen englischen Schiedsrichter Howard Webb, der zuvor einen Torraub von Porto-Keeper Helton übersehen hatte, eine äußerst umstrittene Rote Karte) klar dominiert hatten, blieb am Ende nur ein Gefühl zwischen Wut und Trauer.
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©Bild: AP/Paulo Duarte |
"Wir hatten heute einen Super-Torwart, nicht nur im Elfmeterschießen, sondern auch schon vorher", sagte der zuvor ebenfalls heftig kritisierte Schalke-Coach Mirko Slomka freudestrahlend.
"Ich freue mich riesig für die Jungs. Die Mannschaft hat alles gegeben. Dass wir überhaupt noch im Spiel waren, ist nur Manuel Neuer zu verdanken", sagte auch Schalke-Manager Andreas Müller nach den packenden 120 Minuten erleichtert.
Trainerdiskussion beendet?
Nach den Diskussionen über Slomka bewies Schalke mit dem erstmaligen Einzug ins Viertelfinale der Champions League unglaubliche Moral. Der Tabellensechste der deutschen Bundesliga stoppte trotz der erneuten Niederlage, die am Ende aber durch den Aufstieg keinen mehr interessierte, im 101. Europacup-Spiel die sportliche Talfahrt.
Vor der Partie am Samstag bei Arminia Bielefeld dürfte zumindest vorerst für Ruhe in der Trainerdiskussion gesorgt und die Position Slomkas gestärkt sein.
Unglaubliche Fußabwehr
Nur zwei Blitzreaktionen von Neuer verdankten es die Deutschen, dass sie die Anfangsphase ohne Gegentor überstanden. In der zwölften Minute warf sich der 21-Jährige entschlossen Lopez entgegen und nur Sekunden später machte er mit einem Reflex den Kopfball von Tarik Sektioui unschädlich.
Nach Wiederbeginn bewahrte der Schlussmann in der 55. Minute seine Mannschaft mit einer unglaublichen Fußabwehr bei einem Sektioui-Kopfball aus kürzester Distantz vor dem 0:1. Dieses fiel zwar kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit, doch auch in der Verlängerung glänzte Neuer gegen Ricardo Quaresma erneut. Beim anschließenden Elfmeterschießen waren die "Manu, Manu"-Choräle der mitgereisten Schalke-Fans dann wie ein zusätzliches Doping für den Mann des Tages.
Am Ende stand er mitten unter den mitgereisten Anhängern im Sektor und dirigierte die Jubelgesänge nach dem Aufstieg seines Heimatvereins.
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