Vier Tage nach seinem Erfolg über 100 m Rücken setzte sich der 25-Jährige in seiner Paradedisziplin in 1:55,85 Minuten durch. Es war die 25. internationale Medaille Rogans.
Seinen OSV-Rekord verpasste Rogan um 11/100 Sekunden. Platz zwei ging mit 1,19 Sekunden Rückstand an den Russen Arkadi Wjatschanin, Bronze holte sich der Rumäne Razvan Florea.
Stoss unterbietet Olympia-Limit
Der 22-jährige Sebastian Stoss wurde in persönlicher Bestzeit von 1:59,27 Siebenter und erbrachte damit als neunter Österreicher ein Olympia-Limit. So viele österreichischen Schwimmer waren noch nie bei Olympischen Spielen.
Mit bisher drei Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille ist es die erfolgreichste EM für Österreich in der Geschichte.
Europarekord verpasst
Rogan dominierte den Endlauf von Beginn an, schlug ein sehr hohes Tempo an. Bei allen drei Wenden lag der 25-Jährige klar auf Kurs zur Verbesserung des von Wjatschanin in 1:55,44 gehaltenen Europarekords.
Bei 100 m hatte Rogan 1,11 Sekunden Vorsprung auf Wjatschanins im EM-Finale 2006 fixierte Kontinentalbestmarke, bei 150 m immer noch 72/100. Doch alleine an der Spitze schwimmend, fehlte Rogan im Finish der Antrieb, er schlug in 1:55,85 an.
"Es hat mir am Ende das Feuer gefehlt, und vielleicht auch ein bisschen die Kraft", sagte Rogan nach dem Finale. "Am Anfang wollte ich es wie Rapid machen und den Gegnern einfach keine Chance lassen."
Mit Zeit dennoch zufrieden
Schließlich verpasste Österreichs Sportler des Jahres 2004 auch seinen am 3. August 2007 bei den Paris Open markierten nationalen Rekord um 11/100. Doch angesichts seiner Überlegenheit ärgerte ihn das nicht: "Die Zeit ist ja nicht schlecht, es ist heuer die beste der Welt. Und Europameister wird man ja auch nicht jeden Tag."
Tatsächlich ist Rogan 2008 nun weltweit die Nummer eins, und zwar ex aequo mit US-Olympiasieger Aaron Peirsol.
Für das OSV-Ass war es die Jubiläumsmedaille Nummer 25, ehe in der Staffel die 26. folgte. Achtmal stand er in seiner Karriere bei Großereignissen bisher ganz oben auf dem Siegespodest, dazu kommen 14 Silber- und vier Bronzemedaillen.
200 m Rücken:
1. | Markus Rogan | AUT | 1:55,85 |
2. | Arkadi Wjatschanin | RUS | 1:57,04 |
3. | Razvan Florea | ROM | 1:57,53 |
4. | Aschwin Wildeboer Faber | ESP | 1:58,26 |
5. | Gordan Kozulj | CRO | 1:58,77 |
6. | Damiano Lestingi | ITA | 1:59,12 |
7. | Sebastian Stoss | AUT | 1:59,27 |
8. | Luca Marin | ITA | 2:00,66 |
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