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©Bild: Reuters/Giampiero Sposito |
"Das war ein unglaubliches Spiel. Erst nach dem 1:1 haben wir unsere wirkliche Qualität gezeigt. Am Ende hat dann wohl der Glaube meiner Spieler an den Aufstieg den Unterschied ausgemacht", sagte Benitez nach der Partie.
Arsenal startet furios
Dabei begann das Spiel alles andere als gut für Liverpool. Die Gäste machten von Anfang an klar, dass sie das Semifinale im Visier haben, und boten tollen Angriffsfußball. Die Belohnung für den bedingungslosen Offensivdrang ließ nicht lange auf sich warten.
Nach einer fließenden Kombination über mehrere Stationen zog Abou Diaby in den Strafraum. Der 21-jährige Franzose fackelte nicht lange und bezwang Liverpool-Goalie Reina mit einem scharfen Schuss ins kurze Eck (13.).
Ausgleich durch baumlangen Finnen
Liverpool konnte dem schnelleren Spiel von Arsenal nichts entgegensetzen und kam nur schleppend in die Partie. Zum ersten Mal musste Arsenal-Tormann Almunia bei einer abgefälschten Flanke von Aurelio eingreifen.
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©Bild: Reuters/Giampiero Sposito |
Das 1:1 hatte eine gewisse Schockwirkung bei Arsenal, das daraufhin nicht nur den Spielfaden, sondern kurz vor der Pause auch noch Spielmacher Flamini wegen einer Verletzung verlor.
Torres schlägt zu
Auch nach Seitenwechsel verzeichnete Liverpool durch Crouch, der an der Seite von Torres stürmte, mit einem Flachschuss die erste Chance. Bei Arsenal lief hingegen weiter nicht viel zusammen. Vor allem im Spielaufbau hatten die "Gunners" Probleme.
In der 69. Minute kam dann der große Auftritt des bis dahin unauffällig spielenden Fernando Torres. Der 24-jährige Spanier ließ mit einer Drehung um die eigene Achse Senderos im Strafraum alt aussehen und schlenzte den Ball zum 2:1 und seinem fünften Tor in der laufenden CL-Saison ins lange Eck.
Doppeltausch bei Arsenal
Mit einem Doppeltausch versuchte Arsenal-Coach Arsene Wenger danach wieder Schwung in sein Team zu bringen. Für Eboue und Diaby kamen Van Persie und Walcott. Prompt fand Emmanuel Adebayor die große Chance auf den Ausgleich vor, traf aber alleinstehend vor dem Tor den Ball nicht richtig (73.).
Arsenal für Sekunden im Semifinale
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©Bild: AP/Paul Thomas |
Der Jubel der Arsenal-Fans währte allerdings nur wenige Sekunden und wurde vom Elferpfiff des schwedischen Schiedsrichters Frojdfeldt, der nach Foul von Toure an Babel nicht zögerte, jäh erstickt. Kapitän Steven Gerrard übernahm die Verantwortung und traf souverän ins linke Eck (85.).
"Das war vielleicht eines der schlechtesten Spiele von mir im Liverpool-Dress, aber ich hatte noch immer genug Selbstvertrauen, den Elfmeter zu schießen", sagte Gerrard nach der Partie.
4:2 durch Babel
Mit entsetztem Blick beobachtete Wenger die vergeblichen Versuche seines Teams, doch noch den rettenden Ausgleich zu schaffen. Liverpool war in der Verteidigung aber hellwach und ließ nichts anbrennen. Ganz im Gegenteil: Die "Reds" erhöhten in der letzten Minuten nach einem Konter durch Ryan Babel sogar noch auf 4:2 (92.).
"Wir haben wegen einer fragwürdigen Entscheidung des Schiedsrichters verloren. Dieser Elfmeter ist nur schwer zu verstehen, deshalb ist die Enttäuschung umso größer. Die wichtigen Entscheidungen gingen alle gegen uns", sagte Wenger.
CL-Viertelfinal-Rückspiel
Dienstag:
Liverpool - Arsenal 4:2 (1:1)
Anfield Road, 45.000 Zuschauer, SR Frojdfeldt (SWE)
Torfolge:
0:1 Diaby (13.)
1:1 Hyypiä (30.)
2:1 Torres (69.)
2:2 Adebayour (84.)
3:2 Gerrard (85./Elfer)
4:2 Babel (92.)
Hinspiel 1:1 - Liverpool mit dem Gesamtscore von 5:3 im Semifinale
Liverpool: Reina - Carragher, Skrtel, Hyypiä, Fabio Aurelio - Kuyt (90./Arbeloa), Mascherano, Alonso, Gerrard - Torres (87./Riise), Crouch (78./Babel)
Arsenal: Almunia - Toure, Gallas, Senderos, Clichy - Eboue (72./Walcott), Fabregas, Flamini (42./Gilberto), Diaby (72./Van Persie) - Hleb - Adebayor
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