Rapid legt im Titelkampf vor

Rapid Wien hat am Freitag einen weiteren wichtigen Schritt Richtung 32. Meistertitel der Clubgeschichte gemacht. Die Hütteldorfer setzten sich in der 34. Runde der T-Mobile Bundesliga daheim gegen Austria Kelag Kärnten mit viel Mühe, aber verdient 2:1 (1:1) durch und bauten damit den Vorsprung auf Red Bull Salzburg wieder auf vier Punkte aus.

©Bild: GEPA/Walter Luger
©Bild: GEPA/Walter Luger

Wolf brachte die Gäste im mit 17.500 Zuschauern ausverkauften Hanappi-Stadion mit einem Tausendguldenschuss in Führung (3.), ein Freistoß von Hofmann bedeutete den Ausgleich (27.). Hoffer stellte dann im Finish in numerischer Überlegenheit den wichtigen Dreipunkter sicher (85.).

Alle Trümpfe in der Hand
Damit haben die Grün-Weißen weiterhin alle Trümpfe in der Hand, mit zwei Siegen in den ausstehenden zwei Partien hat die Truppe von Trainer Peter Pacult den Titel in der Tasche. Theoretisch könnte die Entscheidung bereits kommendes Wochenende in der 35. Runde fallen, in der Rapid Altach und Salzburg die Austria empfängt.

Für Kärnten bleibt es hingegen im Kampf um den Klassenerhalt sehr eng, bei einem Spiel mehr weist man derzeit drei Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Wacker Innsbruck auf. Sollte Innsbruck am Samstag in Graz gegen Sturm gewinnen, wären die Kärntner wieder Letzter.

Kärnten legt mit Traumtor vor
Die Hütteldorfer waren allerdings vor dem Tabellen-Vorletzten gewarnt, denn nicht zuletzt dank Neo-Trainer Frenkie Schinkels war Kärnten seit 1. März und sieben Partien ungeschlagen. Und die Klagenfurter zeigten sich im Hanappi von Beginn an frech und legten mit einem Traumtor los.

Nach schönem weiten Pass von Junuzovic fackelte der von Patocka zu zaghaft attackierte Wolf aus spitzem Winkel und rund 16 Metern Entfernung nicht lange und knallte den Ball ins lange Eck (3.).

Ausgleich per Standardsituation
Der Schock bei den Hausherren saß tief. Die Rapidler setzten sich zwar in der gegnerischen Spielhälfte fest, agierten jedoch spielerisch zu ideenlos. Die Variante mit den hohen Bällen in die Spitze blieb diesmal eher wirkungslos, denn der 2,02-m-Stürmer Maierhofer fehlte gesperrt.

Es war daher fast logisch, dass den Rapidlern per Standardsituation der Ausgleich gelang. Hofmann traf per direkten Freistoß aus etwas mehr als 20 m mit seinem zehnten Saisontor ins linke Eck, Schranz konnte den Ball nur noch mit den Fingerspitzen berühren und ins eigene Netz abfälschen (27.).

Chancen als Mangelware
Damit war der Bann aber nicht gebrochen, vor allem die Spitzen Hoffer und Bazina waren bei der Klagenfurter Defensive weiterhin so gut wie abgemeldet, lediglich eine Freistoß-Flanke von Hofmann am langen Kreuzeck vorbei war vor der Pause noch erwähnenswert (38.).

Auch nach dem Wechsel blieben Topchancen absolute Mangelware, Rapid war durch Bazina (58.) und Kärnten durch Hauser (48., 61.) und Wolf (56.) ansatzweise gefährlich.

Gelb-Rot für Krajic
Der überragende Hofmann hätte es dann beinahe wieder einmal im Alleingang gerichtet, doch sein Schuss aus 20 m schrammte knapp am kurzen Eck vorbei (67.). Vier Minuten später holte der Deutsche dann Gelb-Rot für Krajic heraus, wenige Augenblicke nach einer Gelben wegen Unsportlichkeit foulte Krajic den Rapid-Kapitän gelbwürdig (71.).

Belohnte Schlussoffensive
Es folgte ein letztes verzweifeltes Anrennen Rapids und eine Abwehrschlacht Kärntens. Am Ergebnis änderte sich jedoch zunächst nichts, denn Hoffer schoss aus fünf Metern alleine stehend drüber (80.), und Dober scheiterte mit einem Weitschuss an Schranz (83.).

Doch die Mühe der Grün-Weißen wurde noch belohnt, denn Korkmaz setzte sich auf der linken Seite durch, bediente per Querpass Hoffer und dieser hatte wenig Mühe, aus kurzer Distanz sein achtes Saisontor zu markieren (86.).

Freitag:

Rapid - Austria Kärnten 2:1 (1:1)

Hanappi-Stadion, 17.500 Zuschauer, SR Gangl

Torfolge:
0:1 Wolf (3.)
1:1 Hofmann (27./Freistoß)
2:1 Hoffer (86.)

Rapid: Payer - Dober, Heikkinen, Patocka, Thonhofer - Hofmann, Kulovits (78. Katzer), Boskovic (63. Kavlak), Korkmaz - Hoffer, Bazina (70. Fabiano)

Kärnten: Schranz - Bubenik (66. Plassnegger), Chaile, Riedl, Ortlechner - Wolf (73. Kollmann), Ledwon, Junuzovic (84. Prawda), Krajic, Hauser - Weber

Gelb-Rote Karte: Krajic (71.)

Gelbe Karten: Katzer bzw. Wolf, Bubenik, Weber, Hauser, Plassnegger

Die besten Spieler: Hofmann, Thonhofer, Heikkinen bzw. Junuzovic, Riedl

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