Sofortiger Wiederaufstieg soll her

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Noch nie seit dem erstmaligen Aufstieg in die A-WM im Jahr 1992 hat die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft zwei Jahre hintereinander in der B-Gruppe gespielt.

Ab Sonntag geht es für die hochkarätig besetzte ÖEHV-Auswahl bei der WM der Division I in Innsbruck neuerlich um den sofortigen Wiederaufstieg.

Erstes Match gegen Südkorea
"Ich spüre die Siegermentalität, aber es wird sehr hart", sagte Teamchef Lars Bergström vor dem Auftakt gegen Südkorea am Sonntag.

Gegen den Aufsteiger aus Asien, Großbritannien (Montag) und die Niederlande (Mittwoch) sind Siege programmiert, ehe es gegen die stark eingeschätzten Teams aus Kasachstan (Freitag) und Polen (Samstag/jeweils 20.30 Uhr, live in ORF Sport Plus) um ein Ticket für die WM 2009 in der Schweiz geht.

Angriff kann sich sehen lassen
Bergström hat die wohl offensiv am besten besetzte ÖEHV-Auswahl der letzten Jahre zur Verfügung.

NHL-Star Thomas Vanek ist zur Verstärkung gekommen, Christoph Brandner gibt nach fünf Jahren ein Teamcomeback, alle Topstürmer aus der heimischen und Schweizer Liga (Oliver Setzinger) sind da, wenngleich Daniel Welser (Hüfte) und Matthias Trattnig (Knie) noch leicht angeschlagen sind.

Nach der Verletzung von Andre Lakos und der aufgeschobenen Einbürgerung von Darcy Werenka fehlen in der Verteidigung allerdings zwei wichtige Leute.

Namen sind nicht alles
"Vorne ist eine Konkurrenz da, der Beweis sind sieben Tore gegen Russland. Aber im modernen Eishockey ist die Defensive die Aufgabe vom ganzen Block. Wir haben in der Vorbereitung gemerkt, dass wir noch was verbessern müssen", sagte Bergström.

Oder wie es ÖEHV-Präsident Dieter Kalt ausdrückt: "Von den Namen her haben wir eine sehr, sehr starke Mannschaft. Es kommt aber darauf an, dass man aus den berühmten Namen eine Mannschaft macht. Man kann so ein Turnier nur als Mannschaft gewinnen."

Fünf Berge in sieben Tagen
Das Ziel ist jedenfalls der Aufstieg. "Wir haben fünf Berge in sieben Tagen zu bewältigen. Wir wollen Bergkönig werden", formulierte der Teamchef die Erwartung.

"Wir sehen Ruhe und Konzentration in der Mannschaft, das gibt uns ein gutes Gefühl. Aber wir sind jetzt eine B-Nation wie alle unsere Gegner auch", bleibt der Schwede vorsichtig. So wie auch Verbandskapitän Guiseppe Mion. "Italien (1:2) und Russland (7:9) haben uns gezeigt, dass wir keinen Grund haben, von einer Favoritenrolle zu sprechen. Wir sind Mitfavorit, aber trotzdem optimistisch", sagte Mion.

Stärkste Gegner kommen zum Schluss
Den größten Respekt hat das ÖEHV-Team allerdings nicht vor dem Weltrekordler. Südkorea hat Thailand mit 92:0 deklassiert, gilt aber als krasser Außenseiter.

Kasachstan, in der Weltrangliste auf Platz 16 unmittelbar vor Österreich, ist mit 14 Legionären aus der starken russischen Liga angereist. Auch Abschlussgegner Polen wird stark eingeschätzt, im Februar verlor eine - damals allerdings extrem junge - ÖEHV-Auswahl in Sanok mit 0:2.

Für die Spiele der Österreicher in der rund 3.000 Zuschauer fassenden Halle gibt es noch Restkarten, für die Nachmittagspartien ohne Vanek und Co. gibt es nur geringe Nachfrage. Und das, obwohl Schulen und Vereine sowie die Zuschauer der Österreich-Partien freien Eintritt haben. Angesagt haben sich immerhin 150 Engländer.

ÖEHV-Kader für WM in Innsbruck:
Tor: Bernd Brückler (Espoo Blues/33 Länderspiele), Jürgen Penker (Linz/15)

Verteidiger: Gerd Gruber (Linz/31), Philippe Lakos (Vienna Capitals/80), Martin Oraze (VSV/20), Jeremy Rebek (KAC/32), Martin Ulrich (Salzburg/223), Gerhard Unterluggauer (Innsbruck/175)

Angriff: Christoph Brandner (Hamburg Freezers/111), Dieter Kalt (Salzburg/188), Roland Kaspitz (VSV/79), Thomas Koch (Salzburg/75), Philipp Lukas (Linz/89), Markus Peintner (VSV/79), Marco Pewal (Salzburg/28), Thomas Raffl (VSV/7), Oliver Setzinger (Langnau Tigers/113), Matthias Trattnig (Salzburg/115), Thomas Vanek (Buffalo Sabres/12), Daniel Welser (Salzburg/74)

Für die restlichen zwei Plätze kommen folgende vier Spieler infrage: Abwehr: Robert Lukas (Salzburg/113), Darcy Werenka (Vienna Capitals/3) Sturm: Christoph Harand (KAC/43), David Schuller (KAC/57)