Die größte Kulisse in der Arena, neben dem schottischen Team auch die Heimstätte des drittligisten Queen's Park FC, wurde aber im April 1937 bei einem Länderspiel zwischen Schottland und England mit 149.547 Besuchern gezählt.
WM-Finale 1950 vor 173.850 Zuschauern
Dieser Besucherrekord hielt bis zur Eröffnung des Maracana-Stadions in Rio de Janeiro. Dort sollen 1950 mehr als 200.000 Zuschauer das WM-Finale zwischen Brasilien und Uruguay (1:2) gesehen haben. Offiziellen Angaben zufolge waren es 173.850.
Einen anderen Rekord kann man dem Hampden Park aber nicht mehr wegnehmen. Am 9. Juni 1867 "um 20.30 Uhr trafen sich einige Gentlemen an der Eglinton Terrace 3, um einen Fußballclub zu gründen", wie man auf der offiziellen Stadion-Website nachlesen kann.
Das älteste Fußballstadion der Welt
Es war die Geburtsstunde des Queen's Park FC sowie des schottischen Clubfußballs. Außerdem gilt der am gleichen Tag unter dem Namen Hampden Park eröffnete Fußballplatz als das älteste Fußballstadion der Welt.
Nach einem Standortwechsel in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wechselte der Queen's Park samt der Ortsbezeichnung Hampden Park am 31. Oktober 1903 an den derzeitigen Standort.
Obwohl der Hampden Park auch die Heimstätte des schottischen Nationalteams ist, gehört er immernoch dem Queen's Park Football Club. Der Schottische Fußballverband least das Stadion lediglich von dem weltweit einzigen Amateurverein in einer Profiliga.
Queen's Park als Nationalteam
Zur Zeit der Clubgründung gab es noch kein offizielles Regelwerk. Daher schrieben die Gründungsmitglieder ihr eigenes, unter dem auch das erste internationale Spiel Schottland - England abgehalten wurde.
Das schottische Nationalteam bestand nur aus Spielern des Queen's Park, der damals komplett in blauen Dressen spielte - was später von der Nationalmannschaft übernommen wurde.
Der Club änderte 1873 die Farben seiner Heimtrikots in Schwarz-Weiß. Die Kreise (hoops), die sich rund um das Trikot ziehen, führten auch zum Spitznamen "The Hoops".
Spieler bekommen kein Gehalt
Der Queen's Park FC wurde als Amateurverein gegründet und widersteht auch heute noch dem Professionalismus des Fußballs. In den Vereinsstatuten steht, dass die Spieler nicht bezahlt werden dürfen. Nach dem Motto "Ludere causa ludendi" ("Spielen um des Spielens Willen") erhielt bis jetzt kein einziger Queen's-Akteur ein Gehalt.
Bis in die 1990er Jahre wurden nicht einmal ehemalige Profis aufgenommen. Mittlerweile erlaubt das Management des Division-Two-Clubs auch, dass Spieler von Profivereinen ausgeliehen werden.
Peter Falkner, ORF.at
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