"Telstar" schreibt Fußballgeschichte
Bei der WM 1970 in Mexiko, die als erste live im Fernsehen übertragen wurde, schrieb der schwarz-weiße "Telstar" (abgeleitet von "Star of Television") Fußballgeschichte.
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©Bild: Reuters |
In Deutschland 1974 wurde mit dem "Telstar Chile" zusätzlich zu dem schwarz-weißen ein ganz in Weiß gehaltenes neues Modell eingeführt. Dieses wurde nach dem runden weißen Fußball benannt, mit dem während der WM 1962 in Chile gespielt wurde.
"Tango"-Ära beginnt
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©Bild: Adidas |
Bei der WM 1982 in Spanien wurde das Design nur geringfügig geändert. Der "Tango Espana" wies allerdings eine wichtige technische Innovation auf: Immer noch komplett aus Leder, kamen erstmals wasserdicht versiegelte Nähte zum Einsatz. Dadurch wurden auch bei feuchtem Spielwetter die Wasseraufnahme des Balls und damit die Gewichtszunahme minimiert.
Der erste vollsynthetische Ball
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©Bild: Reuters/Gomez CMC |
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©Bild: AP/Giulio Broglio |
Griff nach den Sternen
Die nächste Weiterentwicklung folgte 1994 bei der WM in den USA. Der "Questra" war durch eine Schicht aus Polyethylenschaum am Fuß besser kontrollierbar als seine Vorgänger, löste sich wegen seiner hohen Energierückgabe aber auch schneller vom Fuß. Der Name leitete sich von dem Motto "Quest for the stars" (Griff nach den Sternen) ab.
Der "Questra Europa" für die EM 1996 in England war eine Weiterentwicklung des Spielballs der WM 1994. Auch das Design wurde, zum ersten Mal bei einer EM, dem Gastgeberland angepasst, und so zierten drei metallicblaue Löwen und eine rote Rose die Sechsecke. Der "Questra Europa" war der erste farbige Ball bei einem wichtigen Fußballturnier.
1998 wird auch die WM bunt
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©Bild: AP |
Für die erste EM, die in zwei Ländern ausgetragen wurde, war der "Terrestra Silverstream" 2000 in Belgien und den Niederlanden der offizielle Spielball. Das Design symbolisierte die Flüsse, für die beide Gastgeber berühmt sind. Von den Einwohnern werden sie wegen ihres Leuchtens in der Morgensonne (in den jeweiligen Landessprachen) Silberstreifen, also "Silver Streams", genannt.
Das Ende der "Tango"-Ära
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©Bild: APA/Roland Weihrauch |
Der erste Ball ohne Nähte
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©Bild: GEPA/Bongarts |
Er wurde nach dem Logbuch des berühmten portugiesischen Seefahrers und Entdeckers Vasco da Gama benannt. Die aquametallische Grundfarbe des Balles mit blauen Streifen sollte dabei an den Himmel und das Meer erinnern, während feine silberne Linien das Koordinatensystem repräsentierten.
Die fast perfekte Kugel
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©Bild: AP/Michael Sohn |
Die Verkürzung der Nahtstellen führte außerdem zu einer besseren Belastbarkeit. Die einzelnen Panels waren nicht miteinander vernäht, sondern wie schon beim "Roteiro" miteinander verschweißt. Der "Teamgeist" wies eine deutliche Verbesserung in Bezug auf Präzision und Ballkontrolle auf.
Gänsehaut bei der Euro
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©Bild: APA/Adidas |
PSC steht für Power (bessere Kraftübertragung durch größere Reibung zwischen Ball und Schuh), Swerve (mehr Effet durch höhere Rotationsgeschwindigkeit) und Control (mehr Kontrolle durch größere Kontaktfläche zwischen Schuh, Handschuh und Ball).
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