"Dazwischen können die Spieler ein bisschen ihre Freiheit genießen, damit sie ihren Kopf freikriegen", sagte DFB-Teamchef Joachim Löw.
Das EM-Desaster des Jahres 2000
Für Michael Ballack (der allerdings noch mit Chelsea beim Champions-League-Finale in Moskau weilt), Jens Lehmann, Oliver Bierhoff und einige Betreuer ist Mallorca 2008 aber auch ein kleines Stück ungewollte Erinnerung an ein rabenschwarzes Kapitel der deutschen Nationalmannschaft.
Vor acht Jahren hatte sich die deutsche Elf unter Teamchef Erich Ribbeck schon einmal auf der Ferieninsel auf eine EM vorbereitet - die Sache endete in jeder Hinsicht mit einem sportlichen Desaster.
Kapitän Lothar Matthäus ging damals zum Abschluss seiner großen Karriere der Einfluss verloren. Ribbeck musste sich harsche Kritik über falsches Training gefallen lassen - sogar ein Putsch gegen den Teamchef war geplant. Und beim Turnier in Belgien und den Niederlanden folgte das peinliche Aus in der Gruppenphase.
Gleiches Hotel, aber anderes Team?
![]() |
©Bild: GEPA/Witters/Nadine Rupp |
Doch Gedanken über ein mögliches böses Omen macht sich der Bundestrainer nicht. "Wir sind nicht abergläubisch. Wir haben hier die besten Bedingungen", hatte Löw schon kurz nach der Wahl des Vorbereitungsortes betont.
Löw und Matthäus glauben an DFB-Elf
Teammanager Bierhoff, im Jahr 2000 wie Ballack und Lehmann als Spieler dabei, begründete den Zuschlag für Mallorca und Ascona als Stammquartier während der EM-Endrunde mit dem optimalen Mix aus Trainings-, Regenerationsbedingungen und Anfahrtswegen.
Ohne jede "Negativstrategie" geht Löw in sein erstes Turnier als DFB-Chefcoach. Auch Matthäus hat keinerlei Befürchtungen, dass sich 2000 wiederholen könnte. "Die Hierarchie im Team ist intakt. Da sind Führungsspieler wie Lehmann, Ballack und Frings, da sind Qualitätsspieler wie Gomez, Klose, auch Podolski, die eine ruhige Art des Auftretens haben", betonte der 150-fache Teamspieler. "Die Mannschaft kann viel erreichen."
Links:
- Deutschland
- EM 2008 (UEFA)