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©Bild: Reuters/Dominic Ebenbichler |
Die erneut spielfreudige Elf von Co Adriaanse servierte den armenischen Cup-Sieger Bananz Eriwan im Hinspiel der ersten Runde im Stadion Wals-Siezenheim eiskalt ab und feierte den höchsten Europacup-Sieg der Vereinsgeschichte.
Louis Ngwat-Mahop und Alexander Zickler steuerten je zwei Treffer bei, Ibrahim Sekagya, Somen Tchoyi und Ernst Öbster komplettierten das 7:0-Schützenfest. Das Rückspiel findet am 31. Juli in Armenien statt und ist nur noch Formsache.
Austrias 10:0 wäre möglich gewesen
Höhere Erfolge hat es aus ÖFB-Sicht erst zweimal gegeben. Unerreicht blieb auch diesmal das 10:0 der Wiener Austria im UEFA-Cup 1983 daheim gegen Bonneweg aus Luxemburg, bei ein wenig besserer Chancenauswertung wäre dieser Rekord jedoch von den Salzburgern ohne weiteres zu knacken gewesen.
Rapid hat im Meistercup 1982 Avenir Beggen, ebenfalls aus Luxemburg, 8:0 abgefertigt. Der höchste Salzburger Europacup-Sieg war bis Donnerstag das 5:0 im UEFA-Cup 1976 gegen Adanaspor aus der Türkei gewesen. Für Bananz war es gleichzeitig die höchste Niederlage der Europacup-Historie.
Viertelstunde Anlaufzeit
Salzburg brauchte im ersten internationalen Treffen zwischen Teams aus Österreich und Armenien zwar eine Viertelstunde Anlaufzeit, doch nachdem Sekagya mit einem Kopfball nach Eckball von Öbster (22.) den Torreigen eröffnet hatte, wurde Bananz gnadenlos abgeschossen.
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©Bild: Reuters/Dominic Ebenbichler |
Zwar war der Gegner kein Maßstab, jedoch beeindruckte die konsequente und souveräne Art, in der Salzburg im Gegensatz zur Wiener Austria, die sich am Nachmittag in Kasachstan mit 0:1 gegen Tobol Kostanaj blamiert hatte, das Spiel diktierte.
Die harmlose Mannschaft aus Armenien, die zudem auf vier Mannschaftsstützen, die keine Einreisegenehmigung erhalten hatten, verzichten musste, fand gegen das flotte Spiel der Salzburger kein Mittel.
Zickler als Torjäger und Chancentod
Ngwat-Mahop erhöhte in der 29. Minute nach Nelisse-Zuspiel auf 2:0, spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Spiel entschieden. Fünf Minuten später besiegte Zickler, der zuletzt unglücklich agiert und noch in der 16. Minute ein Zuspiel von Tchoyi aus wenigen Metern über das Tor geschossen hatte, seinen Torfluch aus einem Elfmeter.
Davor war Robin Nelisse im Strafraum am Leiberl gehalten worden. In der 65. Minute erzielte Zickler zwar seinen zweiten Treffer und das letzte Tor an diesem Abend, davor und danach vergab der Deutsche allerdings erneut zahlreiche Chancen.
Überragender Tchoyi
Die Salzburger ließen erst in der Schlussphase der Partie nach. Angeführt wurde der Angriffsreigen der ersten 70 Minuten vom furios aufspielenden Tchoyi.
Der im Sommer von Stabaek verpflichtete Kameruner glänzte als Vorbereiter und in der 37. Minute auch als Vollstrecker, als er die gesamte Bananz-Abwehr mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ und den Ball von der Strafraumgrenze ins kurze Eck jagte.
Tchoyi war es auch, der unmittelbar nach der Pause die Tore zum 5:0 und 6:0 durch Ngwat-Mahop (46.) und Öbster (48.) mit seinen Pässen einleitete. In den letzten 20 Minuten ließ Salzburg Gnade vor Recht ergehen, alleine Zickler hätte jedoch noch einige Tore machen müssen.
Donnerstag:
Salzburg - Bananz Eriwan 7:0 (4:0)
Wals-Siezenheim, 7.300 Zuschauer, SR Jareci (ALB)
Torfolge:
1:0 Sekagya (22.)
2:0 Ngwat-Mahop (29.)
3:0 Zickler (34./Elfer)
4:0 Tchoyi (37.)
5:0 Ngwat-Mahop (46.)
6:0 Öbster (48.)
7:0 Zickler (65.)
Salzburg: Ochs - Boussaidi (62./Bodnar), Sekagya, Aufhauser, Gercaliu - Tchoyi, Kovac, Öbster (62./Jezek) - Ngwat-Mahop (62./Vonlanthen), Nelisse, Zickler
Eriwan: Matjugin - Grigorjan, Burdian, Dagbaschjan, Karapetjan - Bareghamjan (46./Kakosjan), Krumow, Gantschew, Kachatrijan (87./Giozaljan), Balabekjan - Zlatew (73./Hajrapetjan)
Gelbe Karten: keine bzw. Burdian
Die Besten: Tchoyi, Ngwat-Mahop, Öbster, Sekagya bzw. Kachatrijan
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