Sturm verpasst Tabellenführung

Altachs Stückler rettete in der Nachspielzeit zweimal auf der Linie.
Ausgerechnet beim bisherigen Schlusslicht Cashpoint SCR Altach hat am Dienstag der Höhenflug von SK Puntigamer Sturm sein Ende gefunden.

Nach einer Serie von neun Pflichtspielen ohne Niederlage mussten sich die Grazer im Nachtragsspiel der vierten Runde in Vorarlberg 0:1 geschlagen geben. Sturm verpasste damit die Chance, den LASK als Spitzenreiter der tipp3-Bundesliga abzulösen.

Goldtor per Elfmeter
Kapitän Kai Schoppitsch sorgte mit einem verwandelten Elfmeter in der 21. Minute für den Altacher Goldtreffer, der der zuvor punktelosen Mannschaft aus dem Ländle nicht nur den ersten Erfolg seit dem 29. März, sondern auch den Sprung auf den siebenten Tabellenrang bescherte.

Die weiter fünftplatzierten Steirer dürfen sich damit trösten, dass sie nach Verlustpunkten weiter punktegleich mit den Linzern sind.

Neo-Altacher setzt Akzente
Die Last von drei Saisonniederlagen im Gepäck, kündigte Altach-Trainer Heinz Fuchsbichler vor dem Spiel an, sich vor den Grazern "nicht verstecken" zu wollen.

Mit Schoppitsch, der seit knapp einem halben Jahr verletzungsbedingt (Achillessehne) gefehlt hatte, und dem ehemaligen brasilianischen Teamkicker Ze Elias bauten die Vorarlberger auf zwei neue Mittelfeldspieler, die Akzente setzte in der ersten Viertelstunde allerdings nur Sturm.

Sturm stürmt los
Der nunmehrige UEFA-Cup-Starter traf durch Hölzl bereits nach fünf Minuten nur die Innenstange, Haas (12./Krassnitzer pariert) und Feldhofer (12./Schuss nach Eckball abgeblockt) ließen weitere Chancen ungenutzt. Altach trat vor dem Sturm-Tor nur durch einen Flachschuss von Mattle (17.) in Erscheinung.

Als das Führungstor der Gäste schon in der Luft lag, grätschte Hlinka knapp im Strafraum Pamminger nieder, Schoppitsch verwertete sicher zum 1:0.

Für den Kapitän der Vorarlberger war es die letzte Aktion, nach einer halben Stunde musste Schoppitsch ("Es war eine Vorsichtsmaßnahme") wegen einer Oberschenkelblessur schon wieder vom Feld.

Spielbestimmende Grazer
Auch Sturm-Coach Franco Foda wechselte und brachte für den Rot-gefährdeten Hlinka den im UI-Cup zuletzt zweimal erfolgreichen Beichler.

Am Spielgeschehen änderte sich wenig. Die feldüberlegene Sturm-Elf bestimmte das Tempo, Altach vertraute bei seinen Konterattacken auf Ballverteiler Ze Elias.

Ausgeglichenere zweite Hälfte
Die drohende Niederlage vor Augen, schickte Foda nach einer Stunde den erst fit gewordenen Stankovic aufs Feld, auch bei Altach machte der körperlich nicht voll fitte Ze Elias Platz für Debütant Koch.

Muratovic (58.) war zuvor mit der aussichtsreichsten Sturm-Möglichkeit in der ausgeglicheneren zweiten Spielhälfte am fehlerlosen Krassnitzer gescheitert. Für die Hausherren stand ein von Schicklgruber und Muratovic im Verbund abgewehrter Stückler-Schuss (66.) zu Buche.

Stückler als Nachspiel-Held
Spätestens nachdem Sturm in der 92. Minute zweimal den auf der Linie postierten Verteidiger Stückler angeschossen hatten, war aber klar, dass die Steirer in erster Linie wegen ihrer mangelnden Chancenverwertung ohne Punkte die Heimreise antreten mussten.

Dienstag:

Altach - Sturm Graz 1:0 (1:0)

Cashpoint-Arena, 5.800 Zuschauer, SR Grobelnik

Tor: 1:0 Schoppitsch (21./Elfer)

Altach: Krassnitzer - Pfister, Stückler, D. Sereinig, Kling - Mattle (46./Ribeiro), Guem, Ze Elias (64./M. Koch), Pamminger, Schoppitsch (31./Rajic) - Konrad

Sturm: Schicklgruber - Schaschiaschwili, Feldhofer, Sonnleitner, Kandelaki - Hölzl (75./Scherrer), Kienzl, Hlinka (31./Beichler), Jantscher (64./Stankovic) - Muratovic - Haas

Gelbe Karten: Pamminger bzw. Hlinka

Die Besten: Krassnitzer, Ze Elias, Pamminger bzw. Muratovic, Kienzl

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