Doppelschlag bringt Entscheidung

Die Hausherren mussten eine Stunde auf die Führung warten.
Der SK Sturm Graz bleibt auch nach der siebenten Runde der tipp3-Bundesliga aller Voraussicht nach an der Tabellenspitze.

Die Steirer feierten am Samstag einen verdienten 2:0-Heimerfolg gegen den LASK, der gegen die favorisierten Gastgeber über weite Strecken harmlos blieb. Rapid könnte die Foda-Elf am Sonntag nur mit einem hohen Sieg im Derby gegen die Austria überrunden.

Haas stellt Vastic-Marke ein
Vor den Augen von 11.600 Zuschauern, darunter auch die ehemalige Sturm-Trainerlegende Ivica Osim, dominierten die Gastgeber in der UPC-Arena das Spiel.

Tore von Haas (62.) und Beichler (67.) entschieden die Partie schließlich zugunsten der Grazer. Haas stellte mit seinem 124. Treffer im Sturm-Trikot zudem die bisherige Vereinsbestmarke von Ivica Vastic ein.

Überlegenheit bringt vorerst nichts ein
Die Gastgeber führten vor allem in der ersten Hälfte eindrucksvoll vor Augen, wie einseitig Fußball sein kann. Es spielte praktisch nur Sturm, wie gewohnt kombinationsfreudig und -sicher, schnell, dazu in den Zweikämpfen klar überlegen.

Der Torerfolg wollte sich für die "Blackies" vorerst aber nicht einstellen. Die dicht gestaffelte LASK-Defensive war im Strafraum ständig mit dem Wegschlagen von zumeist hohen Bällen beschäftigt und zeigte sich kaum imstande, erfolgreiche Offensivaktionen einzuleiten.

Haas vergibt Führung
Sturm kam trotz der spielerisch so souveränen Vorstellung aber in Hälfte eins nur zu drei zwingenden Torchancen, die beste fand Haas vor. In der 23. Minute vergab der Oldie nach Muratovic-Flanke per Kopf, Cavlina parierte den zu ungenauen Versuch ohne Probleme.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte verschafften sich die Linzer etwas mehr Luft. Das hatte auch damit zu tun, dass Sturms Kreativ-Kopf Muratovic in der 26. Minute verletzungsbedingt Beichler Platz hatte machen müssen.

LASK wie verwandelt
Die Gäste schienen nach dem Seitenwechsel aufzuwachen, wurden aktiver und mutiger. Auch eine zweiminütige Spielunterbrechung, weil Schicklgruber im Nebel der Linzer Feuerwerkskörper verschwand, konnte daran nichts ändern.

Und prompt schockierten Vastic (49./Außennetz) und Piermayr, der bis dahin kaum in Aktion getreten war, mit einer Doppelchance in den Minuten 56 und 57 die Hausherren. Der Youngster war für den in Ungnade gefallenen Klein aufgeboten worden.

Ende gut, alles gut
Der Schock währte freilich nicht lange. Nach gut einer Stunde markierte Haas nach Beichler-Flanke per Kopf seinen Jubiläumstreffer (62.), Beichler erhöhte mit einem herrlichen Volley-Tor aus rund 25 Metern schon fünf Minuten später auf 2:0.

Saurer und Mijatovic (73.) fanden zwar noch die Chance auf den Anschlusstreffer vor, ebenso gut hätte Sturm durch Stankovic (Querlatte/74.) aber auch auf 3:0 erhöhen können.

Stimmen zum Spiel:
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Wir haben sehr intelligent gespielt. Wir haben gewusst, dass der LASK sehr, sehr tief stehen wird und wir versuchen müssen, über kurze Pässe nach vorne zu spielen. Über 90 Minuten absolut verdient. Die Tabellenführung ist nur eine Momentaufnahme, wichtig sind drei Punkte."

Andrej Panadic (LASK-Trainer): "Wir haben gewusst, dass Sturm eine spielerisch gute Mannschaft ist. Wir haben in einigen Phasen nicht schlecht gespielt und genau da ein Tor bekommen. Wir haben nach vorne nicht viel getan. Insgesamt hätten wir viel mehr Druck machen und mehr Siegeswillen zeigen müssen. Das Problem ist, dass wir den Ball nicht halten können."

Samstag:

Sturm - LASK 2:0 (0:0)

UPC-Arena, 11.600 Zuschauer, SR Circhetta (SUI)

Torfolge:
1:0 Haas (62.)
2:0 Beichler (67.)

Sturm: Schicklgruber - Schaschiaschwili, Feldhofer, Sonnleitner, Kandelaki - Hölzl (83./Lamotte), Kienzl, Hlinka, Stankovic - Muratovic (26./Beichler), Haas (69./Jantscher)

LASK: Cavlina - Gansterer, Baur, Hoheneder (81./Kablar), Wisio - Piermayr (70./Mijatovic), Salmutter, Panis, Saurer - Mayrleb (85./Schreiner), Vastic

Gelbe Karten: Keine bzw. Hoheneder, Wisio

Die Besten: Haas, Hölzl, Beichler bzw. Vastic

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