"Durch den klaren 3:0-Erfolg gegen Litauen am Samstag hat die Mannschaft zusätzlich Selbstvertrauen getankt, die Atmosphäre im Team ist ausgezeichnet, und dennoch ist niemand abgehoben", brachte Kapitän Dejan Stankovic die Stimmung auf den Punkt.
Teamchef Radomir Antic, der dem Spiel eine "große Bedeutung" zumisst, äußerte zwar großen Respekt vor dem Gegner, fügte aber hinzu: "Angst haben wir sicher keine."
"Es geht um sechs Punkte"
Stankovic setzt auf die Gunst der Stunde. Nach den letzten beiden Misserfolgen seien die österreichischen Kicker "etwas angeschlagen". Serbien hingegen könnte mit einem Sieg in Wien einen ganz wichtigen Schritt Richtung WM 2010 in Südafrika machen.
"Es geht um sechs Punkte", denn schließlich sei Österreich ein "direkter Konkurrent" für die WM-Qualifikation, so der Kapitän. Dass es um viel geht, dessen ist sich auch Antic bewusst. Für Österreich sei das Spiel aber besonders wichtig: "Sie wollen natürlich die Chance nützen, um wieder dabei zu sein", so Antic.
Viele serbische Fans erwartet
Für Serbien sei das Spiel eine neue Chance, sich zu beweisen. "Ich erwarte ein gutes Spiel. Wir müssen zeigen, dass wir einen weiteren Fortschritt machen. Wir können zeigen, dass wir eine gute Nationalmannschaft sind. Unsere Ambitionen steigen stetig."
Antic erwartet viele serbische Fans im Ernst-Happel-Stadion. "Wir wollen auch dem Wunsch der Fans, gut zu spielen, entsprechen." Insofern habe das Spiel eine "zusätzliche Bedeutung".
Respekt bei Standardsituationen
Der 59-Jährige strich vor allem die Gefährlichkeit der ÖFB-Elf bei Standardsituationen hervor. Dementsprechend müssten sich seine Spieler auf dem Feld verhalten.
"Prävention" laute das Motto für dieses Spiel, so Antic, der sein Team aber keineswegs nur reagieren lassen will. Serbien wolle vielmehr ein "erkennbares System" pflegen und in jedem Spiel den Rhythmus bestimmen können.
Serbien auf alles vorbereitet
ÖFB-Coach Karel Brückner könne sein Team jedenfalls nicht überraschen, betonte Stankovic. "Die Österreicher sind uns nicht unbekannt. Wir haben ihre Spiele gesehen und kennen ihre Stärken und Schwächen."
"Ich persönlich kenne Tormann Manninger, der jetzt bei Juventus ist und gegen den ich schon oft gespielt habe, am besten. Ihr bester Spieler ist dennoch die Nummer zehn, Ivanschitz, von dem die größte Gefahr ausgeht", so der Kapitän.
"Wenn wir so stark spielen wie gegen Litauen, dann werden wir ein gutes Resultat erzielen", zeigte sich auch Mladen Krstajic optimistisch.
Schwere Aufgabe für Österreich
Das Unentschieden Österreichs auf den Färöern habe "alle überrascht". "Die Österreicher werden es jetzt viel schwerer haben, weil wir zwei Punkte vor ihnen sind und wir am Samstag ziemlich stark gespielt haben", schilderte der bei Schalke 04 unter Vertrag stehende Verteidiger.
Antic war dagegen über das 1:1 nicht ganz so überrascht. "Ich war mir schon bei der Auslosung sicher, dass die Färinger mehr als nur einen Punkt holen. Sie spielen sehr organisiert."
Vergleiche mit DFB-Elf
Zumindest spiegle das Ergebnis auf den Färöern sicher nicht die Stärke Österreichs wider, meinte Krstajic. "Das österreichische Team erinnert sehr an die deutsche Nationalmannschaft", so der Schalker.
"In ihrem Spiel gibt es nicht allzu viel Schönheit, aber sie sind stark in den Duellen, rennen viel, kämpfen die ganzen 90 Minuten." Die Serben hingegen seien am Ball stärker. "In Wien wartet auf uns eine schwere Aufgabe."
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