2009 wird "erstes richtiges Tourjahr"

"Zweite Hälfte des Jahres hat meine Saison gerettet."
Tamira Paszek beendet beim Generali Ladies in Linz, wo sie vor drei Jahren mit 14 Jahren und einem Sieg über Jelena Wesnina ihre internationale WTA-Karriere begonnen hat, eine durchwachsene Saison.

Private Probleme, die auch mit einer gewissen Abnabelung vom Elternhaus zu tun hatten, Verletzungen, die Enttäuschung, nicht für Olympia nominiert worden zu sein, und schließlich die Rückkehr zu Larri Passos prägten das Jahr der noch 17-jährigen Vorarlbergerin.

"2008 ist ganz anders verlaufen, als ich es mir vorgestellt habe - speziell die erste Hälfte der Saison", sagte Paszek vor ihrem Erstrunden-Auftritt am Mittwochabend gegen Petra Kvitova (CZE).

"Es geht bergauf"
Erst nach der Rückkehr zu Passos hätten viele Dinge wieder zusammengepasst: "Ich habe mehr Matches gespielt, mehr Selbstvertrauen bekommen und meine Fitness und das Tennis verbessert. Dann habe ich ein paar gute Turniere gespielt wie das Finale auf Bali. Die zweite Hälfte des Jahres hat quasi meine Saison gerettet."

Zufrieden ist sie mit diesem Jahr freilich nicht, denn der stete Weg nach oben wurde unterbrochen. Ende 2007 war sie noch Nummer 41, derzeit ist sie 64. "Aber solche Sachen passieren, speziell in meinem Alter. Ich habe jetzt ein hartes Jahr hinter mir, aber es geht bergauf und so soll es bleiben", blickt sie schon wieder vorwärts.

Zusammenarbeit mit Passos "fast perfekt"
Für 2009 wünscht sich Paszek weniger gesundheitliche Probleme und vermehrte Einsätze auf der Tour. Ein Umstand, der sich ab 6. Dezember von selbst ergibt: Paszek wird nämlich 18 Jahre alt. "Dann habe ich keine limitierte Turnieranzahl mehr, es wird das erste richtige Jahr auf der Tour", freut sie sich.

Die Zusammenarbeit mit Passos im Camp in Brasilien verläuft laut ihren Aussagen "fast perfekt". "Er ist für mich wie Vater, Trainer, Freund - einfach alles in einem, und das ist einfach toll, wenn man so etwas sagen kann von einem Trainer."

Schule vorerst abgebrochen
Die Schule, das BORG in Dornbirn, hat sie heuer zwar abgebrochen und vorerst ad acta gelegt, dennoch lernt Paszek - nämlich das Autofahren. "Ich habe schon alles hinter mir: Übungsstunden, Autobahnfahrt, Bergfahrt. Ich darf jetzt schon mit der Mama mit dem L-Schild fahren", berichtete sie nicht ohne Stolz.

Im Urlaub nach dem Turnier in Linz macht Paszek die theoretische Prüfung, rund um ihren 18. Geburtstag folgt die praktische. Vielleicht geht sich dann rechtzeitig zu Weihnachten schon das erste Auto aus.

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