Eine verstärkte Salzburger Reservistentruppe mit einem am Fließband treffenden Marc Janko besiegte in der 14. Runde den Tabellenneunten 7:3 (3:0) und übernahm damit zumindest bis Samstagabend die Tabellenführung in der tipp3-Bundesliga von der Wiener Austria.
Es war der siebente Sieg im siebenten Heimspiel der Salzburger, Janko hat in den vergangenen zwei Spielen sieben Tore erzielt.
Etwas Mühe zu Beginn
Salzburg-Coach Co Adriaanse mischte die Mannschaftsaufstellung erneut kräftig durch. Etliche Reservisten kamen zum Einsatz, Karel Pitak und Remo Meyer standen das erste Mal überhaupt in der Ära Adriaanse in der Startformation, Anis Boussaidi versuchte sich im zentralen Mittelfeld.
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©Bild: GEPA/Felix Roittner |
Doppelpack bringt Vorentscheidung
In der 27. Minute eröffnete Patrik Jezek mit einem schönen Freistoßtor aus knapp 25 Metern den Torreigen. Die Kapfenberger, die ohne ihren an den Adduktoren verletzten Torjäger Bernd Bernsteiner angetreten waren, hatten schwachen Salzburgern nichts entgegensetzen.
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Janko vor und nach der Pause zur Stelle
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©Bild: APA/krugfoto/Johannes Krug |
Von der 56. bis zur 59. Minute lieferten beide Mannschaften einander einen unterhaltsamen Schlagabtausch: Alexander Zickler (56.) traf zum 5:0, nur zwei Minuten später war Milan Fukal nach einem Eckball für Kapfenberg erfolgreich. Im Gegenzug traf Robin Nelisse (59.) mit einem abgefälschten Schuss.
Gäste machen aus drei Chancen drei Tore
Dass Salzburg nicht unverwundbar ist, zeigte sich in zwei Situationen in der Schlussphase. Markus Felfernig rannte Salzburgs Abwehrchef Ibrahim Sekagya einfach davon und legte den Ball zum 6:2 ins Netz.
Jankos verwandelten Foulelfmeter (78.) beantwortete Fukal mit seinem zweiten Treffer (81.) nach unkonzentriertem Fehlpass von Nelisse zum 7:3. Das war's dann tatsächlich.
Stimmen zum Spiel:
Co Adriaanse (Salzburg-Trainer): "Das ist natürlich ein sehr gutes Ergebnis. Die Zuschauer haben zehn Tore gesehen, wir haben drei Punkte, also war es ein guter Abend. Janko ist sehr gefährlich mit dem Kopf und seinem linken Fuß, er bekommt von der Mannschaft auch viele Flanken. Mit Zickler und Nelisse neben sich ist es auch schwer, gegen ihn zu verteidigen."
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Auf dem schnellen Kunstrasen ist der Gegner, der hier immer trainiert und spielt, enorm im Vorteil. Wir haben 25 Minuten taktisch diszipliniert gespielt, dann aus individuellen Fehlern das erste Tor bekommen. Danach waren die Spieler verunsichert, dann bekommen wir gleich das 0:2. Diese Dinge sind natürlich negativ. Aber wie sich die Mannschaft aufgerichtet und drei Tore geschossen hat, zeigt, was in ihr steckt."
Marc Janko (Salzburg-Dreifachtorschütze): "Es ist noch zu früh, um vom Torschützentitel zu sprechen, die Saison geht noch lange. Momentan läuft es gut, die Mannschaft arbeitet aber auch sehr gut für mich, ich bekomme sehr viele Bälle." Zu Transfergerüchten meinte der Torjäger: "Ich habe einen Vertrag in Salzburg, alles Weitere wird man sehen."
14. Runde, Freitag:
Salzburg - Kapfenberg 7:3 (3:0)
Red-Bull-Arena, 10.300 Zushauer, SR Lechner
Torfolge:
1:0 Jezek (27./Freistoß)
2:0 Pitak (29.)
3:0 Janko (45.+1)
4:0 Janko (46.)
5:0 Zickler (56.)
5:1 Fukal (58.)
6:1 Nelisse (59.)
6:2 Felfernig (69.)
7:2 Janko (78./Elfer)
7:3 Fukal (81.)
Salzburg: Arzberger - Bodnar, Sekagya, Opdam - Pitak (80./Tchoyi), Boussaidi (46./Aufhauser), Meyer, Jezek (71./Öbster) - Zickler, Janko, Nelisse
Kapfenberg: Eisl - Schönberger (62./Stepanek), Fukal, Taboga, Schellander - Zimmerman, Osoinik, Hüttenbrenner (57./Siegl), Liendl, Felfernig - Sencar (49./Kozelsky)
Gelbe Karten: Zickler, Bodnar, Nelisse bzw. Sencar
Die Besten: Jezek, Janko bzw. Fukal
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