Offen für Weiterentwicklung

Cheftrainer Alexander Pointner traut seinen Adlern neue Höhenflüge zu.
Gesamtweltcup-Sieg durch Thomas Morgenstern, Skiflug-WM-Gold im Team, 16 Weltcup-Siege in der vergangenen Saison: Österreichs Skispringer haben ihre nun schon mehrere Jahre andauernde Erfolgsstory fortgesetzt und zuletzt dafür die Auszeichnungen Sportler des Jahres (Morgenstern) und Mannschaft des Jahres eingeheimst.

Der Hype um und auch die Erwartungen an die ÖSV-Adler sind daher einen Monat vor dem Auftakt des WM-Winters auch nicht geringer geworden, doch Cheftrainer Alexander Pointner ist sich sicher, dass sein Team noch nicht am Plafond angelangt ist.

Energie ohne Ende
Der Erfolgscoach meint damit aber nicht nur die Ergebnisse. "Man kann mit den Burschen noch so arbeiten wie vor fünf Jahren. Es ist noch so viel Energie da, sie sind ja auch noch mitten in der Ausbildung", sagte Pointner am Mittwoch. Trotz seiner Erfolge sei auch Morgenstern als Doppelolympiasieger weiter offen für Weiterentwicklung - vom Abheben im negativen Sinn sei bei keinem seiner Athleten etwas zu spüren.

Das gestiegene Interesse in der Öffentlichkeit, die größere Anzahl an Terminen stelle für seine Springer eine neue Herausforderung dar. "Aber es ist toll, wie jeder damit umgeht. Vor drei, vier Jahren wäre das noch nicht möglich gewesen", sprach Pointner den behutsamen Aufbau des Teams an. Bei all den neuen Aufgaben wie Drehen von Werbespots usw. dürfe allerdings der Kernbereich - der Sport - nicht vergessen werden.

Mannschaft für Kuusamo
Darum werden von 2. bis 6. November in Innsbruck und Stams alle Trainingsgruppen zusammengezogen. "Danach werde ich die Weltcup-Mannschaft für Kuusamo aufstellen", verriet der mittlerweile vierfache Vater (drei Mädchen, ein Bub). Wie im Vorjahr wird man sich nicht auf die hektische Suche nach dem ersten Schnee begeben, sondern den umgekehrten Weg gehen.

"Wir werden von 9. bis 16. November wieder in Ägypten Energie sammeln", sagte Pointner. In Hurghada wird es einen Aktivurlaub geben, erst kurz vor dem Weltcup-Start ist ein dreitägiger Schneekurs in Lillehammer geplant.

Zuversichtlich in die Saison
Die Basis wurde bereits mit einem ausgezeichneten Sommer-Training statt Sommer-GP-Gesamtsieg durch Gregor Schlierenzauer gelegt, seine Mannschaft ist auch bei bester Gesundheit.

Neben Morgenstern ist übrigens auch Wolfgang Loitzl zu Atomic gewechselt, die anderen Mitglieder der Nationalmannschaft, also Gregor Schlierenzauer, Martin Koch, Andreas Kofler, Bastian Kaltenböck und Manuel Fettner, springen auf Fischer.

Neben den nordischen Weltmeisterschaften in Liberec (18.2. bis 1.3.2009) sind für Pointner die Vierschanzentournee, der Heim-Skiflug-Weltcup auf dem Kulm, die weiteren Skifliegen in Oberstdorf und Vikersund und die neu geschaffene Team-Tour (6. bis 15. Februar 2009) in Willingen, Klingenthal und Oberstdorf Saisonhöhepunkte.

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