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©Bild: GEPA/Oliver Lerch |
Der 25-Jährige, der sich 2007 auf dieser Piste bei einem Sturz schwer verletzt hatte, feierte seinen elften Weltcup-Sieg - den dritten in Beaver Creek - und übernahm die alleinige Führung in der Gesamtwertung 69 Punkte vor Maier. Maier, der den Super-G-Auftakt in Lake Louise für sich entschieden hatte, behielt die Führung in der Disziplinenwertung.
Miller wieder mit Risiko
Ein eigenes Kapitel schrieb einmal mehr Bode Miller. Der US-Star hatte auch nach seinem wilden Abfahrtssturz nicht auf den täglichen Besuch in seiner Lieblingsbar "Coyote" verzichtet und musste im Super-G neuerlich auf den Hosenboden. Miller erfing sich aber wieder und wurde noch unglaublicher 14.
"Sehr stolz und sehr zufrieden"
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©Bild: GEPA/Oliver Lerch |
"Immerhin hatte ich das rote Trikot zu verteidigen, das verpflichtet. Denn dafür muss man zuerst einmal ins Ziel kommen", erklärte Maier. "Das hier ist annähernd der schwierigste Super-G im Weltcup. Ich bin sehr stolz auf meine Leistung und sehr zufrieden."
"Würdiger Nachfolger"
Von "Überflieger" Svindal geschlagen worden zu sein kratzte den Flachauer nicht im Geringsten. "Ich bin ein stolzer Zweiter. Der, der vor mir ist, ist der Einzige, der punkto Seriensieger mein Nachfolger werden kann", verneigte sich Maier erneut vor dem 25-jährigen Norweger.
Der nun alleinige Weltcup-Führende bedankte sich artig. "Hermann ist eine der größten Legenden im Rennsport. Ich muss Danke sagen, aber dieser Platz ist noch weit in der Zukunft. Es wird noch lange dauern, bis ich vielleicht sein Nachfolger bin."
Walchhofer zufrieden
Zu den Zufriedenen zählte auch Abfahrtsstar Walchhofer, der erstmals den Atomic-Doubledeck in einem Speed-Bewerb einsetzte und damit im Super-G derzeit sogar stärker ist als in der Abfahrt.
"Nachträglich weiß ich, dass ich den neuen Ski besser auch in der Abfahrt verwendet hätte", gestand der Salzburger. "Ich bin jedenfalls sehr happy über Platz drei. Ich will ja bei der WM auch im Super-G starten. Aber es war ein Lauf, bei dem man auf der einen Seite voll risikieren, gleichzeitig aber auch ein Mittelmaß finden musste."
Benjamin Raich belegte als drittbester ÖSV-Läufer Platz sieben. Der Tiroler wusste aber, wo er die Zeit verloren hatte, und gab sich zuversichtlich: "Ich habe den Kurs falsch eingeschätzt und im unteren Abschnitt vor einer Kurve zu viel ausgeholt. Aber ich bin dabei, auch von der Zeit her, das ist für die nächsten Rennen sehr wichtig".
Kritik an Kurssetzung
Dass Svindal ("Ich bin oben taktisch gefahren, hab's erst unten laufen lassen") auch im Super-G nicht unschlagbar gewesen wäre, zeigte u. a. Christoph Gruber. Der Österreicher war im oberen Teil klar schneller als der Norweger, machte dann aber zwei grobe Fahrfehler und wurde nur 16. Der Super-G war einmal mehr ähnlich einer Abfahrt gesetzt, gesteckt wurde der Kurs diesmal von einem Trainer aus dem kanadischen Team.
"Die letzten zwei Super-G waren halbe Abfahrten. Bei diesem hohen Tempo bist du mit der Linie am Limit", meinte der Tiroler und bekam Schützenhilfe vom zweifachen Titelverteidiger Hannes Reichelt. Der Salzburger hatte sich schon am dritten Tor die Hand blau geschlagen. "Schon wieder eine halbe Abfahrt", schüttelte Reichelt nach Platz zehn den Kopf.
Obwohl seit dieser Saison die Jury die Setzung der Super-Gs kontrolliert, war vielen Fahrern auch der steile Kurs in Beaver Creek viel zu schnell. Der Schweizer Cornel Züger erlitt bei einem brutalen Sturz eine Gehirnerschütterung.
Super-G in Beaver Creek
Endstand:
1. | Aksel Lund Svindal | NOR | 1:13,05 |
2. | Hermann Maier | AUT | 1:13,50 |
3. | Michael Walchhofer | AUT | 1:13,63 |
4. | Christof Innerhofer | ITA | 1:13,74 |
5. | Didier Defago | SUI | 1:13,76 |
6. | John Kucera | CAN | 1:13,80 |
7. | Benjamin Raich | AUT | 1:13,90 |
. | Ted Ligety | USA | 1:13,90 |
9. | Ales Gorza | SLO | 1:13,97 |
10. | Hannes Reichelt | AUT | 1:13,98 |
11. | Georg Streitberger | AUT | 1:14,01 |
12. | Peter Fill | ITA | 1:14,04 |
13. | Erik Guay | CAN | 1:14,09 |
14. | Bode Miller | USA | 1:14,29 |
15. | Ivica Kostelic | CRO | 1:14,33 |
16. | Christoph Gruber | AUT | 1:14,38 |
. | Tobias Grünenfelder | SUI | 1:14,38 |
18. | Marc Berthod | SUI | 1:14,41 |
19. | Kjetil Jansrud | NOR | 1:14,46 |
20. | Marco Büchel | LIE | 1:14,49 |
21. | Peter Strodl | GER | 1:14,61 |
22. | Marco Sullivan | USA | 1:14,65 |
23. | Ambrosi Hoffmann | SUI | 1:14,67 |
24. | Scott Macartney | USA | 1:14,69 |
25. | Steven Nyman | USA | 1:14,78 |
26. | Tj Lanning | USA | 1:14,85 |
27. | Adrien Theaux | FRA | 1:14,86 |
. | Olivier Brand | SUI | 1:14,86 |
29. | Andrej Sporn | SLO | 1:14,91 |
. | Stephan Keppler | GER | 1:14,92 |
Weiters:
34. | Stephan Görgl | AUT | 1:15,13 |
38. | Klaus Kröll | AUT | 1:15,21 |
Out u. a.: Romed Baumann (AUT), Didier Cuche (SUI), Daniel Albrecht (SUI), Robbie Dixon (CAN), Patrick Staudacher (ITA), Manuel Osborne-Paradis (CAN), Andrej Jerman (SLO), Walter Girardi (ITA), Manfred Mölgg (ITA), Jean-Baptiste Grange (FRA)
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