Fahnler verstarb am 17. September unerwartet im Alter von 67 Jahren. Der Wiener erlitt im Vorfeld des Champions-League-Spiels Real Madrid - BATE Borisow, für das er als UEFA-Delegierter eingeteilt war, einen tödlichen Herzinfarkt.
Fahnler legte als 20-Jähriger im Jahr 1962 die Schiedsrichterprüfung ab und war bis Ende 1984 aktiver Referee. International war er elf Jahre lang im Einsatz. Er leitete mehr als 1.200 Spiele, davon 45 Begegnungen als FIFA-Schiedsrichter. Höhepunkt seiner Laufbahn als Referee war die Nominierung als österreichischer Unparteiischer bei der Europameisterschaft 1984 in Frankreich.
Zahlreiche Funktionen
Als Funktionär war Fahnler, der hauptberuflich langjähriger Chefredakteur der "Wiener Zeitung" war, genauso erfolgreich: Nach seiner Tätigkeit im Wiener Schiedsrichterkollegium gehörte er in den Jahren 2002 und 2003 der Bundesliga-Schiedsrichterkommission als Besetzungsreferent an und widmete sich in den vergangenen Jahren vor allem dem Aufbau verbesserter Sicherheitsstrukturen in den Stadien und auf den Sportplätzen.
Zuletzt leitete er den hiefür zuständigen Bundesliga-Senat drei und war stellvertretender Vorsitzender der ÖFB-Kommission für Stadien/Sicherheit. Seit Sommer 2008 fungierte er zudem als "Chefankläger" der Bundesliga. Die UEFA setzte ihn in den vergangenen Jahren nahezu wöchentlich als Überwacher wichtiger Spiele ein.
Sekanina starb an seinem Geburtstag>
Der ehemalige ÖFB-Präsident Sekanina verstarb am 27. Oktober an seinem 82. Geburtstag. Sekanina befand sich bereits vier Wochen wegen einer Operation im Landeskrankenhaus Amstetten.
Der Wiener war von 1976 bis 1982 ÖFB-Präsident und diente den Bundeskanzlern Bruno Kreisky und Fred Sinowatz von 1979 bis 1985 als Bautenminister.
Lebte zuletzt zurückgezogen
Danach zog sich Sekanina weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Seine letzte Funktion war die Obmannschaft des Fußballclubs ASK Ybbs von 1989 bis 2004, dem er danach noch als Ehrenobmann diente. Zuletzt widmete er sich laut Medienberichten unter anderem seinem Hobby, der Astronomie.
Der ÖFB ernannte Sekanina 1999 zum Ehrenpräsidenten. In die Ära des wortgewaltigen Präsidenten war Österreichs legendärer 3:2-Sieg gegen Deutschland bei der Fußball-WM in Argentinien 1978 gefallen.