Nach Platz zwei am Vortag im Sprint über zehn km landete der erst 20-Jährige in der Verfolgung über 12,5 km auf Platz drei. Mit Christoph Sumann (Neunter) und Fritz Pinter (Zehnter) landeten zwei weitere Österreicher in den Top Ten.
Sieg erneut an Björndalen
Der Sieg ging erneut an den Norweger Ole Einar Björndalen, der sich vor seinem Landsmann Emil Hegle Svendsen durchsetzte. Svendsen baute damit seine Weltcup-Führung weiter aus.
Während die beiden Skandinavier jeweils nur einmal nicht trafen, unterliefen Landertinger vor der Rekordkulisse von 24.500 Zuschauern zwei Schießfehler, jeweils einer im Liegend-Anschlag bei den ersten beiden Schießen. Doch zwei fehlerfreie Stehend-Leistungen brachten dem Hochfilzner noch den zweiten Podiumsplatz seiner jungen Weltcup-Karriere.
"Läuferisch war es wieder perfekt"
"Im Liegend-Schießen hab ich jeweils die letzte Scheibe stehen gelassen, vielleicht war ich ein bisschen zu schnell. Im Stehend-Schießen zweimal null war dann natürlich super, auch läuferisch war es heute wieder perfekt", sagte Landertinger.
"Zwei Podestplätze hintereinander ist natürlich ein Traum. Und es war ein unbeschreibliches Gefühl, mit den großen Stars Björndalen und Svendsen auf dem Podest zu stehen."
Topleistungen mit WM-Einsatz belohnt
Nach seinen Topleistungen in Bayern ist Landertinger auch bereits fix für die Weltmeisterschaften von 14. bis 22. Februar in Pyeongchang/Südkorea qualifiziert. Der WM-Einsatz ist eine große Programmänderung in der Saisonplanung des Tirolers, denn ursprünglich wäre eine Teilnahme an der Junioren-WM geplant gewesen.
"Nach diesen 'Überresultaten', die für sich selbst sprechen, braucht man nicht zu diskutieren. Dominik wird definitiv bei der WM am Start stehen", erklärte ÖSV-Sportkoordinator Walter Gapp.
Lob vom Trainer
Für seinen Trainer Reinhard Gösweiner waren die beiden Podestplätze von Landertinger "der Lohn der harten Arbeit". "Beim Liegend-Schießen war 'Landi' ein bisserl zu ungestüm, die beiden Stehend-Schießen, vor allem das letzte, so schnell und fehlerfrei zu absolvieren, war eine starke Leistung von ihm. Läuferisch ist 'Landi' top", lobte Gösweiner das größte rot-weiß-rote Biathlontalent.
Neben Landertinger landeten noch zwei weitere ÖSV-Skijäger in den Top Ten: Der Steirer Christoph Sumann, der drei Strafrunden drehen musste, wurde unmittelbar vor dem Kärntner Fritz Pinter, den gar vier Schießfehler ein besseres Ergebnis kosteten, Neunter.
Simon Eder (von 32 auf 18), Daniel Mesotitsch (28.) und Tobias Eberhard (32.) sammelten auch noch Weltcup-Punkte.
84. Weltcup-Triumph für Björndalen
Björndalen, der seinen bereits 84. Weltcup-Triumph feierte, sprach diesmal im Gegensatz zum Samstag, als er ein "perfektes Rennen" erwischt hatte, nur von einem "Superrennen". Der fünffache Olympiasieger und neunfache Weltmeister betonte aber gleichzeitig, dass er sich noch nicht in absoluter Topform befinde.
"Ich hoffe, die Kurve geht im Hinblick auf die WM noch etwas rauf", meinte der Dominator der Rennen in Ruhpolding. Bereits am Donnerstag hatte er als Schlussläufer Norwegens Staffel zum Sieg geführt.
Angesichts des dritten Ranges im Staffel-Rennen, mit dem die Führung im Spezialweltcup weiter ausgebaut wurde, sowie der beiden Einzel-Podestplätze von Landertinger reiste auch das ÖSV-Team hochzufrieden aus Ruhpolding ab, wo insgesamt 94.500 zahlende Zuschauer an den fünf Wettkampftagen registriert wurden.
Waldhuber zeigt im IBU-Cup auf
Zudem gab es auch von der Nebenfront eine positive Nachricht zu vermelden: Iris Waldhuber feierte am Freitag im IBU-Cup-Sprint über 7,5 km in Nove Mesto dank einer fehlerfreien Schießleistung ihren ersten Sieg in der allgemeinen Klasse. In der Zehn-km-Verfolgung am Samstag wurde die 21-jährige Steirerin Zweite.
Im Verfolgungsweltcup-Rennen der Damen in Ruhpolding durften dagegen wieder die deutschen Gastgeber jubeln. Magdalena Neuner fixierte so wie Björndalen bei den Herren nach dem Staffel- und Sprint-Sieg den Triple-Triumph. Es war der insgesamt 13. Weltcup-Erfolg für die 21-Jährige.
Biathlon-Weltcup in Ruhpolding
Herren-Verfolgung (12,5 km):
1. | Ole Einar Björndalen | NOR | 36:17,4 | 1* |
4. | Emil Hegle Svendsen | NOR | + 34,4 | 1 |
3. | Dominik Landertinger | AUT | 46,5 | 2 |
4. | Carl Johan Bergman | SWE | 1:06,6 | 0 |
5. | Iwan Tscheresow | RUS | 1:19,4 | 0 |
6. | Michael Rösch | GER | 1:19,4 | 3 |
7. | Lars Berger | NOR | 1:34,9 | 2 |
8. | Tomasz Sikora | POL | 1:41,4 | 2 |
9. | Christoph Sumann | AUT | 1:52,7 | 3 |
10. | Fritz Pinter | AUT | 2:03,5 | 4 |
18. | Simon Eder | AUT | 2:31,9 | 2 |
28. | Daniel Mesotitsch | AUT | 3:02,8 | 4 |
32. | Tobias Eberhard | AUT | 3:08,8 | 3 |
Herren-Sprint (10 km):
1. | Ole Einar Björndalen | NOR | 23:25,8 | 0* |
2. | Dominik Landertinger | AUT | + 33,4 | 0 |
3. | Emil Hegle Svendsen | NOR | 35,3 | 1 |
4. | Christian de Lorenzi | ITA | 56,0 | 0 |
5. | Carl Johan Bergman | SWE | 57,2 | 1 |
6. | Janez Maric | SLO | 57,3 | 1 |
7. | Michael Rösch | GER | 57,5 | 1 |
8. | Fritz Pinter | AUT | 1:00,7 | 0 |
9. | Andreas Birnbacher | GER | 1:02,1 | 0 |
10. | Maxim Tschudow | RUS | 1:06,8 | 1 |
11. | Christoph Sumann | AUT | 1:07,0 | 0 |
24. | Daniel Mesotitsch | AUT | 1:31,9 | 1 |
32. | Simon Eder | AUT | 1:46,8 | 2 |
52. | Tobias Eberhard | AUT | 2:13,7 | 3 |
Damen-Verfolgung (10 km):
1. | Magdalena Neuner | GER | 32:56,5 | 4* |
2. | Jekaterina Jurijewa | RUS | + 8,9 | 1 |
3. | Kati Wilhelm | GER | 21,7 | 3 |
4. | Tora Berger | NOR | 29,0 | 2 |
5. | Swetlana Slepzowa | RUS | 32,5 | 4 |
6. | Liu Xianying | CHN | 33,2 | 1 |
7. | Anna Carin Olofsson | SWE | 34,8 | 2 |
8. | Helena Jonsson | SWE | 41,0 | 1 |
9. | Olga Saizewa | RUS | 1:06,1 | 3 |
10. | Darja Domratschewa | BLR | 1:11,1 | 4 |
Damen-Sprint (7,5 km):
1. | Magdalena Neuner | GER | 23:26,6 | 1* |
2. | Kati Wilhelm | GER | + 0,2 | 0 |
3. | Darja Domratschewa | BLR | 14,0 | 0 |
4. | Wang Chunli | CHN | 28,3 | 0 |
5. | Swetlana Slepzowa | RUS | 32,2 | 1 |
6. | Kaisa Mäkäräinen | FIN | 37,5 | 1 |
7. | Jekaterina Jurijewa | RUS | 41,4 | 1 |
8. | Olga Saizewa | RUS | 48,7 | 1 |
9. | Helena Jonsson | SWE | 49,5 | 0 |
10. | Anna Carin Olofsson | SWE | 53,4 | 1 |
* Schießfehler
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