Nun gibt es aber Konkurrenz für das Hahnenkamm-Rennen, denn die Herren müssen in Garmisch mit einem neuen Rekordträger klarkommen. Dort heißt der Zielhang als eine der spektakulärsten Stellen "Freier Fall", ein Name, der aufgrund eines Gefälles von mehr als 90 Prozent nicht zufällig gewählt wurde.
"Absolute Traumpiste entstanden"
Dass sich das Ergebnis des Umbaus sehen lassen kann, bestätigen auch zahlreiche Experten, u. a. die Lokalmatadore Christian Neureuther und Rosi Mittermaier, die Eltern von Deutschlands Slalomass Felix Neureuther.
"Da ist eine absolute Traumpiste entstanden", sagte Neureuther, und Mittermaier ergänzte: "Absolut fantastisch." Der deutsche Doppelolympiasieger Markus Wasmaier sieht die neue Kandahar sogar als "eine der schwierigsten Abfahrten im internationalen Vergleich".
Noch 740 Tage bis zur Weltmeisterschaft
Garmisch-Partenkirchen als Schauplatz der alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2011 bestreitet von Freitag bis Sonntag rund 740 Tage vor der Eröffnung die erste große Generalprobe. Dabei stehen innerhalb von drei Tagen auf den WM-Pisten jeweils zwei Damen- und Herren-Rennen auf dem Programm.
Die weiteren Meilensteine auf dem Weg zur offiziell kurz GAP2011 genannten WM werden die Junioren-WM 2009 sowie das Weltcup-Finale 2010 darstellen.
Bereits zwei Jahre vor den Titelkämpfen 2013 in Schladming dürfen sich die österreichischen Fans dabei über eine halbe Heim-WM in Bayern freuen, wenn nicht weit von der Grenze entfernt um Medaillen gefahren wird.
Umbau auf der Kandahar
Das Herzstück der WM wird die traditionelle Kandahar-Strecke sein, die zwischen Anfang und Herbst 2008 stark modernisiert wurde und mit ihren zahlreichen Variationsmöglichkeiten Schauplatz von Abfahrt, Super-G, Riesentorlauf, Super-Kombination (jeweils Damen und Herren) sowie des Teambewerbs sein wird.
Die WM-Slaloms werden hingegen (eventuell bei Flutlicht) auf dem Gudiberg ausgetragen, in dessen Zielstadion auch die Eröffnungs- und Schlusszeremonie abgehalten werden.
Bestandteil von Münchens Olympiatraum
Garmisch-Partenkirchen spielt auch eine wichtige Rolle im Konzept der Olympiabewerbung München 2018. Die Entscheidung, ob die Idee "München plus Zwei" (Garmisch-Partenkirchen und Schönau am Königsee) den Zuschlag erhält, fällt im Juli 2011.
Da die Alpin-WM vier Monate davor stattfindet, könnten die Titelkämpfen auch im Hinblick auf die Olympiavergabe zu einem wichtigen Faktor werden. "Diese internationale Aufmerksamkeit kann helfen, die IOC-Mitglieder vom Bewerbungskonzept München zu überzeugen", stellte Walter Vogel, Geschäftsführer des WM-OK-Teams, klar.
Laut einer Machbarkeitsstudie wäre Garmisch-Partenkirchen als sportliches Zentrum für alle Schneewettkämpfe vorgesehen. "Es würden 48 Medaillenentscheidungen bei uns ausgetragen", berichtete Bürgermeister Thomas Schmid höchst erfreut.
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