Unabhängig davon sieht der 31-jährige Neuzugang des Herbstmeisters die Schweden in der Favoritenrolle: "Unsere Vorzüge liegen darin, dass alle Spieler technisch und vor allem taktisch auf einem hohen Niveau spielen."
"Entscheidender" Karriereschritt
Während der in Philadelphia geborene Gustafsson im schwedischen Team derzeit nur die Nummer zwei hinter PSV Eindhovens Andreas Isaksson ist ("Er ist die absolute Nummer eins, dahinter ist alles offen"), geht er in Salzburg aufgrund der Verletzung von Timo Ochs als Einsergoalie in die für Salzburg am 22. Februar mit dem Spitzenspiel gegen Rapid beginnende Frühjahrsmeisterschaft.
"Der Wechsel war ein entscheidender Schritt in meiner Karriere, hier habe ich die Aussicht auf internationale Einsätze", so Gustafsson. Durch Erfolge mit der Truppe von Coach Co Adriaanse will sich der 1,87 m große Tormann auch für die WM in Südafrika empfehlen. "Das ist ein ganz großes Ziel, da möchte ich dabei sein", betonte er.
Schweden mit Erfahrung aus Topligen
Bis dorthin ist es aber noch ein weiter Weg, die fünftplatzierten Schweden halten in der WM-Qualigruppe eins nach drei Spielen (ein Sieg, zwei Remis) bei fünf Punkten, haben aber genauso wie Tabellenführer Dänemark ein Spiel weniger ausgetragen.
"Der größte Vorteil unserer Nationalmannschaft ist, dass die meisten Spieler in internationalen Topligen spielen und dadurch eine dementsprechende Erfahrung mit sich bringen", glaubt Gustafsson.
Trümpfe in der Offensive
Man habe mit Isaksson (PSV Eindhoven), Olof Mellberg (Juventus Turin), Kim Källström (Olympique Lyon) und Zlatan Ibrahimovic (Inter Mailand/am Mittwoch nicht dabei) in allen Mannschaftsteilen hervorragende Kicker. "In der Offensive haben wir Spieler, die ein Match alleine entscheiden können", sagte der neue Salzburg-Goalie.
Vor allem Inter-Star Ibrahimovic sei immer für einen Geniestreich gut. "Er hat überragende Fähigkeiten, ist für mich mit Cristiano Ronaldo und Lionel Messi der beste Stürmer der Welt", lobte Gustafsson seinen Teamkollegen.
Wenn man ihn besser kenne, merke man auch, dass er gar nicht so exzentrisch sei wie in der Öffentlichkeit dargestellt. "Er ist ein sehr freundlicher, kommunikativer und lustiger Typ, mit dem man sehr viel Spaß haben kann", so Gustafsson.
Dauergast bei großen Turnieren
Die Schweden konnten sich bisher für alle fünf großen Turniere im neuen Jahrtausend qualifizieren, die Auftritte dort aber nicht sehr erfolgreich gestalten. "Unsere Schwäche ist, dass wir bei großen Turnieren in den entscheidenden Momenten nicht gut präsent sind", sagte Gustaffson.
Das soll sich in Zukunft ändern. "Warum sollten wir nicht auch einmal wie Griechenland (Ex-Europameister, Anm.) ganz vorne stehen?", glaubt Gustafsson an den großen Coup.
In Salzburg hat sich der Vater von zwei Söhnen gut eingelebt, er will sich längerfristig etablieren. "Ich möchte Red Bull von meinen Fähigkeiten überzeugen", so Gustafsson, der seine Sprachkenntnisse schnellstmöglich verbessern will. Sein Vertrag, der eine Option für zwei weitere Jahre beinhaltet, läuft vorerst bis Sommer.
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