Winterolympia am Meer

Großes Interesse an Vancouver 2010.
Einzigartig werden die 21. Olympischen Winterspiele vom 12. bis 28. Februar 2010 wegen der zu erwartenden Begeisterung und wegen der perfekten Lage Vancouvers zwischen dem Meer und den Bergen. Die Stadt wird auch "Perle am Pazifik" genannt.

Es sind die ersten Winterspiele seit Oslo 1952, die auch am Meer stattfinden. Die Temperaturen in der Stadt, die seit Jahren in Umfragen in Sachen Lebensqualität weltweit unter den Top Drei zu finden ist, sind im Februar im langjährigen Durchschnitt fast immer über null.

Großes Interesse
Die angenehmen Lebensbedingungen in der Stadt an der Nordwestküste des amerikanischen Kontinents und die Sportbegeisterung werden dafür sorgen, dass es zu keinen "Geisterspielen" kommt.

Das Interesse an Karten ist sehr groß. Von den 1,6 Millionen Tickets werden im Sommer 2009 auch die letzten paar hunderttausend rasch verkauft sein.

Siegeszeremonien als Show
Für viele Sportfans und Touristen, die keine Karten für die Entscheidungen ergattern konnten, wird es aber eine andere Möglichkeit geben, Olympialuft zu schnuppern.

Die großen Siegerehrungen im BC Place von Vancouver, wo auch die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien stattfinden, werden um etwa zwölf bis 15 Euro Eintrittspreis zu sehen sein. Ähnlich wie schon bei den Spielen in Salt Lake City werden die Medaillenvergaben auch wieder von Popkonzerten umrahmt werden.

"Quantensprung" gegenüber Turin
Von der guten Stimmung in und um Olympia ist auch Renee Smith-Valade vom Organisationskomitee VANOC gegenüber der APA überzeugt: "Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie aufgeregt die Leute schon sind jetzt, wo sie Athleten und Bewerbe sehen. Sie wollen unbedingt gute Gastgeber sein. Sie möchten, dass die Athleten und Fans hier wegfahren und sagen: Ich möchte zurückkommen."

Gegenüber Turin 2006 mit halbleeren Tribünen darf ein "Quantensprung" erwartet werden.

Vancouver wird zum Eishockey-Zentrum
In Vancouver selbst ist vornehmlich der Eissport angesagt. Allen voran der Zuschauermagnet Nummer eins, Eishockey.

Etwas außerhalb, rund 30 Minuten nördlich von Downtown Vancouver am Cypress Mountain, dem Hausberg der Großstädter, werden die Freestyle- und Snowboard-Medaillen vergeben.

In Whistler werden währenddessen die alpinen Skibewerbe (in Whistler Creekside), die nordischen inklusive Biathlon (Whistler Olympic Park im Callaghan Valley) sowie Bob, Rodeln und Skeleton (im Whistler Sliding Center) ausgetragen.

Letzte Handgriffe
Beinahe alle Schauplätze bedürfen nur noch letzter Adaptierungen: Neben dem Straßenausbau wird das Hauptpressezentrum in Vancouver demnächst fertig, die Eisschnelllauf-Halle in Richmond im Süden Vancouvers wurde im Dezember eröffnet. In wenigen Tagen folgt der Schauplatz für Curling.

"Unser Ziel war es, dass alle Schauplätze zwei Jahre vorher fertig sind. Das ist uns in vielen Fällen gelungen", betonte Smith-Valade im Jänner.

Vom Meer in die Berge
Das größte Projekt ist der weitere Ausbau der wichtigen "Route 99", also des 125 km langen "Sea to sky"-Highway von Vancouver nach Whistler. Im Zuge der Spiele sollen Privatautos nur mit Ausnahmegenehmigung den Weg in die Berge nehmen dürfen, ansonsten wird ein umfangreicher Shuttlebus-Verkehr die Fans zu den Schneebewerben bringen.

In die Infrastruktur wurden 600 Millionen kanadische Dollar (376 Mio. Euro) gepumpt.

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