Der 35-Jährige führte in 24:16,5 mit zwei Fehlschüssen einen norwegischen Vierfacherfolg an. 1,2 Sekunden zurück und ebenfalls mit zwei Fehlschüssen landete Lars Berger auf Platz zwei. Bronze ging an Halvard Hanevold, Alexander Os blieb nur Blech. Berger war lediglich als Ersatzmann für den erkrankten Weltcup-Spitzenreiter Emil Hegle Svendsen in die Mannschaft gerutscht.
Björndalen eroberte bei Weltmeisterschaften elf Gold-, zehn Silber- und neun Bronzemedaillen. Damit liegt er vor dem Deutschen Frank Luck (11/5/ 4) und dem Sowjetrussen Alexander Tichonow (11/4/1).
Eder Achter
Bester Österreicher wurde der Salzburger Simon Eder (+59,2/1) als Achter. Der Tiroler Dominik Landertinger (+1:28,9 Min./3) wurde 17., der Kärntner Daniel Mesotitsch (1:52,8/3) 29.
Der Steirer Christoph Sumann gab auf, nachdem er vergessen hatte, seine Strafrunden zu absolvieren und ist damit nicht in der Verfolgung am Sonntag (11.15 Uhr, live in ORF1) über 12,5 km startberechtigt.
Auf Stenmarks Spuren
Mit 85 Weltcup-Siegen fehlt dem Ausnahme-Athleten Björndalen zudem nur noch ein Sieg auf die ewige Bestmarke der schwedischen Alpinlegende Ingemar Stenmark (86). Angesichts dessen kniete bei der Siegesfeier sogar IBU-Präsident Anders Besseberg - selbst Norweger - vor dem Biathlon-König nieder.
"Das war eine Teamgeschichte"
Rekorden kann der Rekordmann aber gar nicht so viel abgewinnen. "Der Sieg hier und heute bedeutet mir mehr. Das war eine Teamgeschichte. Das bedeutet mir vielleicht mehr als zehn Goldmedaillen", erklärte Björndalen, der mit Startnummer 122 auch von der durch die Kälte etwas schneller werdenden Spur profitierte. "Die Bedingungen waren besser als erwartet - danke dafür."
Björndalen hat damit bereits am Sonntag in der Verfolgung die Chance, mit Stenmark gleichzuziehen. Einen seiner Weltcup-Triumphe hat der fünffache Olympiasieger im Langlauf errungen. Nach einer Magen-Darm-Krankheit im Herbst scheint Björndalen seine Laufform rechtzeitig zur WM wieder gefunden zu haben. "Läuferisch habe ich mich sehr gut gefühlt."
Deutscher Doppelsieg bei den Damen
Kati Wilhelm und Simone Hauswald bescherten dem deutschen Biathlonteam mit Gold und Silber einen perfekten Auftakt.
Die dreifache Olympiasiegerin Wilhelm setzte sich am Samstag bei schweren äußeren Bedingungen nach fehlerfreiem Schießen über die 7,5 Kilometer in einer Zeit von 21:11,1 Minuten mit einem Vorsprung von 9,9 Sekunden vor Hauswald durch. Bronze ging an die Russin Olga Saizewa (+27,1 Sek.).
Waldhuber 47.
Österreichs Vertreterin Iris Waldhuber landete nach zwei Fehlschüssen im Stehendanschlag mit 2:57,6 Minuten Rückstand nur an der 47. Stelle. Für Wilhelm war es nach 2001 (Sprint), 2007 und 2008 (beide mit der Staffel) ihr insgesamt vierter WM-Titel.
Sprint Herren (10 km)
1. | Ole Einar Björndalen | NOR | 24:16,5 | 2 * |
2. | Lars Berger | NOR | + 1,2 | 2 |
3. | Halvard Hanevold | NOR | 12,5 | 0 |
4. | Alexander Os | NOR | 24,6 | 1 |
5. | Maxim Tschudow | RUS | 29,1 | 0 |
6. | Simon Fourcade | FRA | 50,1 | 1 |
7. | Michael Greis | GER | 53,7 | 2 |
8. | Simon Eder | AUT | 59,2 | 1 |
9. | Simon Hallenbarter | SUI | 1:11,9 | 1 |
10. | Janez Maric | SLO | 1:19,0 | 1 |
Weiters:
17. | Dominik Landertinger | AUT | 1.28,9 | 3 |
29. | Daniel Mesotitsch | AUT | 1:52,8 | 3 |
Aufgegeben: Christoph Sumann (AUT)
Sprint Damen (7,5 km)
1. | Kathrin Wilhelm | GER | 21:11,1 | 0 * |
2. | Simone Hauswald | GER | + 9,9 | 0 |
3. | Olga Saitsewa | RUS | 27,1 | 0 |
4. | Anna Bulygina | RUS | 53,3 | 0 |
5. | Helena Jonsson | SWE | 54,7 | 1 |
6. | Andrea Henkel | GER | 55,0 | 2 |
7. | Anastasia Kuzmina | SVK | 1:07,3 | 1 |
8. | Magdalena Neuner | GER | 1:08,5 | 3 |
9. | Olga Nasarowa | RUS | 1:26,3 | 1 |
10. | Sandrine Bailly | FRA | 1:27,0 | 1 |
47. | Iris Waldhuber | AUT | 2:57,6 | 2 |
* Fehlschüsse / Strafrunden
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