Erste Stellungnahme zu Tochter

"Niemand hat mich danach gefragt."
Gesamtweltcup-Sieger Bode Miller hat sich in seinem Online-Tagebuch auf Universalsports.com erstmals öffentlich über seine Tochter Neesyn Dacey geäußert.

"Ich wollte das nicht geheim halten, aber niemand hat mich danach gefragt", sagte der US-Amerikaner, dessen Vaterrolle bis vor wenigen Tagen im Skizirkus ein gut gehütetes Geheimnis gewesen war.

Am 19. Februar wurde Neesyn Dacey ein Jahr alt, zur Feier des Tages verbrachte die Jungfamilie diesen Tag in Disneyland. Millers Skikollegen hatten sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf der Anreise zum Weltcup in Sestriere befunden.

Feuer lässt nach
"Dacey war definitiv ein großer Faktor für meine Entscheidung, eine Weltcup-Auszeit zu nehmen. Es ist hart, so weit von ihr entfernt zu sein. Es ist hart, fokussiert zu bleiben und eine gute Leistung zu zeigen, wenn man lieber woanders wäre", schrieb er. Als weiteren Beweggrund für seine Auszeit gab Miller eine gewisse Rennmüdigkeit an.

"Ich habe etwa 360 Weltcup-Rennen bestritten, das ist eine ganze Menge. Andere Leute absolvieren in ihrer gesamten Karriere gerade einmal 100 Weltcup-Rennen. Ich bin schon ein wenig desensibilisiert, nach einer Weile lässt das Feuer nach. Manchmal möchte ich andere Sachen machen."

Rückkehr vielleicht erst in Norwegen
Millers aktueller Plan ist dennoch, mit den Rennen am Wochenende in Kranjska Gora (Riesentorlauf und Slalom) in den Weltcup zurückzukehren. "Aber die Dinge können sich auch ändern", so Miller, der auch Skitests absolvieren möchte. Sollten die Tests nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, würde Miller auch Kranjska Gora auslassen und erst in Kvitfjell (6. bis 8. März) wieder Rennen bestreiten.

Über die Namenswahl seiner Tochter und sein aktuelles Verhältnis zur Mutter des Kindes meinte der 31-Jährige: "Meine Tochter heißt Neesyn Dacey. Ihre Mutter hat Neesyn gewählt, und ich habe Dacey gewählt. Jetzt nennt sie aber jeder Dacey. Die Mutter ist eine gute Freundin von mir, mit der ich aber nicht mehr zusammen bin. Wir hatten uns eigentlich schon so gut wie getrennt, als sie herausfand, dass sie schwanger war."

Miller genießt Vaterrolle
"Wir sind sehr gute Freunde und probieren, gute Eltern zu sein. Ich hätte mir natürlich eine ideale Situation gewünscht, in der alles perfekt und geplant gewesen wäre, aber so ist es eben nicht. Aber jetzt bin ich auch mit der aktuellen Situation glücklich", so der US-Amerikaner.

Miller genießt die Vaterrolle offensichtlich in vollen Zügen: "Es macht sehr viel Spaß, mit Dacey Zeit zu verbringen. In diesem Alter haben Kinder ein spezielles Verhältnis zu ihren Eltern, die im Grunde ihre gesamte Welt darstellen. Wenn sie hingegen einmal 13 Jahre alt ist, will sie vielleicht gar nichts mehr mit mir zu tun haben."

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