Der Norweger gewann am Sonntag das 50-km-Freistilrennen der Langläufer vor dem russen Maxim Wylegschanin und dem Deutschen Tobias Angerer. Es war die dritte Goldmedaille für Northug bei dieser WM.
Der Österreicher Christian Hoffmann belegte mit 53 Sekunden Rückstand den 25 Rang.
Extrem starkes Finish
Wie schon bei seinen Erfolgen in der 30-km-Verfolgung und als Schlussläufer der Staffel verdankte Northug den Sieg seinem extrem starken Finish. Der 23-Jährige setzte sich im Sprint sieben Zehntelsekunden vor Wylegschanin und zwei Sekunden vor Angerer durch.
Der Deutsche hatte einen Kilometer vor dem Ziel die Führung übernommen und die Hoffnungen auf das erste Gold Deutschlands nach achtmal Silber genährt, wurde aber vom jungen Norsker noch in den Schatten gestellt. Der mehrfache Junioren-Weltmeister holte vor 12.000 Zuschauern das fünfte Gold für Norwegen, das Platz eins in der Medaillenwertung erfolgreich verteidigte.
Hoffmann mischt lange vorne mit
Hoffmann hielt sich vom Start weg in der Spitze des zu Beginn 67 Läufer umfassenden Feldes auf und lief immer wieder auch ganz vorne, ehe ihn auf den letzten Kilometern die Kräfte verließen.
Skiwechsel während des Rennens
Der Oberösterreicher nützte unterwegs wie viele andere Athleten mehrmals die erstmals gebotene Möglichkeit eines Skiwechsels.
Entgegen einiger Befürchtungen vor dem Rennen büßten die Läufer dabei praktisch keine Zeit ein und konnten mit frisch präparierten Ski weiterlaufen. Das ging auch für den Österreicher lange Zeit gut.
Im Endspurt nicht mehr dabei
Vier Kilometer vor dem Ziel musste Hoffmann dann dem hohen Tempo Tribut zollen und fiel erstmals aus der Spitzengruppe heraus.
Der Österreicher hat bei Olympischen Spielen Gold (2002) und Bronze (1998) erobert, war Staffel-Weltmeister 1999, doch in WM-Einzelbewerben hatte es für ihn seit dem fünften Rang in Lahti 2001 (50 km) nie mehr nach Wunsch geklappt. Auch in Liberec blieb der Wunsch von einem Platz in den Top Ten unerfüllt.
Enttäuschung im Ziel
"Der Platz ist nicht zufriedenstellend, ich habe nach dem ersten Wechsel gemerkt, dass ich nicht mehr dabei bin. Auch nach dem zweiten Wechsel ist es nicht besser geworden", so das erste Fazit des enttäuschten Oberösterreichers.
"Ich bin zu Beginn ein hohes Tempo gegangen, das hat gepasst. Aber dann sind die Probleme gekommen. Das muss man jetzt abhaken, aber es kommen noch andere Rennen."
In zwei Jahren in Oslo will Hoffmann noch einen Anlauf nehmen. Er kündigte an, dass er seine Karriere über die kommende Olympiasaison hinaus fortsetzen wolle.
WM-Langlauf 50 km Herren Freistil
1. | Petter Northug | NOR | 1:59:38,1 |
2. | Maxim Wylegschanin | RUS | + 0,7 |
3. | Tobias Angerer | GER | 2,0 |
4. | Giorgio di Centa | ITA | 4,0 |
5. | Sergej Dolidowitsch | BLR | 5,6 |
6. | Rene Sommerfeldt | GER | 7,5 |
7. | Martin Koukal | CZE | 8,1 |
8. | Teemu Kattilakoski | FIN | 8,4 |
9. | Vincent Vittoz | FRA | 9,1 |
10. | Aivar Rehemaa | EST | 9,2 |
25. | Christian Hoffmann | AUT | 53,0 |
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